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Wohnungen in Niedersachsen
Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN)
Wohnen ist ein zentrales und wichtiges Thema in unserem Leben. Wohnungen bieten uns ein Zuhause und Schutz vor der Außenwelt. Die Wichtigkeit des Bedürfnisses nach Wohnraum kommt sogar in der niedersächsischen Verfassung zum Ausdruck. Hier heißt es in Artikel 6a: „Das Land wirkt darauf hin, dass […] die Bevölkerung mit angemessenem Wohnraum versorgt ist.“ Somit ist es für politische Akteure wichtig zu wissen, wie viele Wohngebäude und Wohnheime es in Niedersachsen beziehungsweise in bestimmten niedersächsischen Regionen gibt, wie viele Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden und wie viel Wohnraum zur Verfügung stehen.
Diese und weitere Informationen liefert die Statistik zur Fortschreibung des Wohngebäude- und Wohnungsbestandes, die Teil der niedersächsischen Bautätigkeitsstatistik ist. Sie dient der statistischen Einschätzung von Aussagen zur Wohnungsnot, zum Wohnungsmarkt und zum Wohnungsbau. Auf diese Weise stellt diese Statistik auch Daten für die Planung der Gebietskörperschaften, für Wirtschaft, Forschung und den Städtebau bereit.
Informationen darüber, welche Gebäude zu den Wohngebäuden zählen und die wichtigsten Begriffsbestimmungen finden Sie in den methodischen Hinweisen.
Welche Daten werden in der Fortschreibung des niedersächsischen Wohngebäude- und Wohnungsbestandes erfasst und aus welchen Quellen stammen diese?
Die Fortschreibung des Wohngebäude- und Wohnungsbestandes in Niedersachsen wird nicht erhoben, vielmehr ist diese Statistik ein reines Rechenmodell, das bereits vorliegende Statistiken nutzt. Die Basis der Berechnung bildet die jeweils letzte allgemeine Gebäude- und Wohnungszählung, die im Rahmen des Zensus etwa alle 10 Jahre durchgeführt wird. Ausgehend vom Wohngebäude- und Wohnungsbestand der letzten allgemeinen Gebäude- und Wohnungszählung werden anhand von Zu- und Abgängen des Berichtsjahres (jeweils ermittelt aus der Statistik der Baufertigstellungen sowie der Statistik des Bauabgangs) die Bestandsdaten in Niedersachsen zum 31.12. des jeweiligen Berichtsjahrs berechnet. Entsprechend sind alle im Bereich des Hochbaustatistikgesetzes anfallenden Statistiken miteinander verknüpft, so dass eine Merkmalsausprägung nicht mehrfach erhoben werden muss.
Vom Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) wird der Wohnungsbestand für Niedersachsen, Statistische Regionen, Kreise und Gemeinden jährlich fortgeschrieben. Die Fortschreibung des Gebäude- und Wohnungsbestandes wird nach folgendem Schema durchgeführt:
Bestand aus der Totalzählung
erhöht durch
- Fertigstellung neuer Gebäude,
- Fertigstellung durch Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden und
- sonstige Zugänge,
vermindert durch
- Abgänge durch Abbruch,
- Abgänge durch Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden und
- sonstige Abgänge.
Die Fortschreibung des niedersächsischen Wohnungsbestandes erfolgt jeweils zwischen den Wohnungszählungen. Anfangsbestand ist dabei das jeweils letzte Zählungsergebnis, das bis zur nächsten Zählung mit den Ergebnissen der Bautätigkeitsstatistik jährlich fortgeschrieben wird.
Das LSN aggregiert die berechneten und ausgewerteten Daten zu Summensätzen und leitet diese an das Statistische Bundesamt weiter, welches das bundesweite Ergebnis berechnet und darstellt.
Wie oft werden die Daten aktualisiert?
Die Fortschreibung des Wohngebäude- und Wohnungsbestandes wird jährlich zum 31.12. aktualisiert.
Was wird nicht in der Fortschreibung des Wohngebäude- und Wohnungsbestandes erfasst? Wo liegen die Grenzen?
Nicht erfasst in der Fortschreibung des niedersächsischen Wohngebäude- und Wohnungsbestands werden Daten zu
- Energie, energetischen Sanierungen, Eigentumsverhältnissen,
- bewohnten Unterkünften in behelfsmäßigen Bauten und darin befindlichen Wohnungen wie bspw. Gartenlauben, Bauwagen und Wohncontainer,
- Wohnungen in Ferienhäusern, die ausschließlich Ferienwohnungen unter 50 m2 enthalten sowie
- zur Barrierefreiheit von Wohnungen.
Wozu dient die Fortschreibung des Wohngebäude- und Wohnungsbestandes in Niedersachsen?
Die Fortschreibung des Wohngebäude- und Wohnungsbestandes ist eine wichtige Grundlage zur Beurteilung der Lage auf dem Immobilienmarkt in Niedersachsen sowie für wohnungspolitische Entscheidungen und Maßnahmen zur Raumplanung. Die Erhebung ist damit essentielle Basis für die Arbeit der gesetzgebenden Körperschaften, wie die Bundes- und Landesregierung sowie für Bau- und Handwerksverbände und der Kammern. Die Statistik kann zudem weitreichend auch für andere wirtschaftspolitische Entscheidungen herangezogen werden.
Beispielsweise wird sie auch für Planungen in der Bauwirtschaft intensiv genutzt, da durch diese Aussagen über den Gebäude- und Wohnungsbestand Niedersachsens in tiefer regionaler Gliederung getätigt werden können. Zu den Nutzern der Statistik gehören insbesondere Ministerien, Wirtschaftsverbände, Bundesbank, NBank beispielsweise für Wohnungsmarktbeobachtungen, OECD, EUROSTAT, UN, Unternehmen, Forschungsinstitute, Handelskammern sowie Universitäten.
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