Herr Schuder
Tel. 0511 9898-3251
Vierteljährliche kommunale Kassenstatistik Niedersachsen
Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN)
Die Jahresrechnungsstatistik ermöglicht einen tiefen Einblick in die Struktur kommunaler Ein- und Auszahlungen. Im Gegensatz dazu ist die Kassenstatistik eine Konjunkturstatistik. Hier steht nicht die tiefe Gliederung der Merkmale im Vordergrund, sondern die Aktualität.
Welche Daten werden in der Kassenstatistik in Niedersachsen erfasst und aus welchen Quellen stammen diese? Wie wird die Statistik erstellt?
Die kommunale Kassenstatistik wird vierteljährlich bei den Kommunen erhoben und zwar für die Kern- und kameral/doppisch buchenden Extrahaushalte in Niedersachsen. Die Daten sehr kleiner Extrahaushalte werden auf Basis der Jahresrechnungsstatistik geschätzt.
Erhoben wird in der Untergliederung nach den Zahlungspositionen, den Konten. Nur im Bereich der Bauleistungen und dem sozialen Bereich wird vierteljährlich auch nach den Aufgabenbereichen gegliedert. Mithilfe der vierteljährlichen Kassenstatistik wird ein möglichst aktueller Überblick über die finanzielle Lage kommunaler Kern- und Extrahaushalte Niedersachsens ermöglicht. Genaueres liefern Tabellen 1 bis 5 des Statistischen Berichtes zu kommunalen Finanzen. So stellt beispielsweise der Finanzierungssaldo ein wichtiges Indiz für die kurzfristige Beurteilung der finanziellen Situation dar.
In die Kassenstatistik sind die vierteljährliche Schuldenstatistik und die Erhebung der finanziellen Transaktionen integriert.
Für die Erhebung besteht generell eine Auskunftspflicht. Basis sind im Regelfall die vierteljährlichen Kassenabschlüsse. Die Auskunftspflicht richtet sich dabei an die zuständige Leitung des Rechnungswesens oder die Träger der Erhebungseinheiten. Nähere Informationen für die Berichtspflichtigen und zum IDEV Verfahren sind hier angegeben.
Wozu dient die niedersächsische Kassenstatistik und wer nutzt sie?
Die Ergebnisse der vierteljährlichen Kassenstatistik sind besonders für die Berichterstattung an die europäische Union zur Einhaltung und Überwachung der europäischen Stabilitätskriterien und des sogenannten Maastricht-Schuldenstandes relevant. Im Übrigen sind die hier erhobenen Daten für die weitere Planung der öffentlichen Finanzen oder von Zuweisungen der Länder/des Bundes unabdinglich. Zu den weiteren Nutzerinnen und Nutzern dieser Ergebnisse gehören neben den einzelnen Kommunen unter anderem die Finanz-, Innen- und Wirtschaftsministerien des Bundes sowie des Landes, die deutsche Bundesbank, die Universitäten, der Stabilitätsrat, die Rechnungshöfe und letztendlich noch die kommunalen Spitzenverbände.
Das könnte auch interessant sein: