Zensus 2022: 7,94 Millionen Menschen lebten am 15. Mai 2022 in Niedersachsen
Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 062 vom 25.06.2024
- Einwohnerzahl um 2,1% niedriger als Wert aus der Bevölkerungsfortschreibung
- Stadt Göttingen mit dem größten Zuwachs an Einwohnerinnen und Einwohnern unter allen Großstädten in Deutschland (+5,5%)
- Größere Abweichungen zwischen Ergebnissen des Zensus 2022 und Bevölkerungsfortschreibung bei der ausländischen Bevölkerung
HANNOVER. Am 15. Mai 2022 lebten 7.943.733 Menschen in Niedersachsen, teilt das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mit. Diese neue Einwohnerzahl ist das Ergebnis des Zensus 2022, mit dem nach dem letzten Zensus im Jahr 2011 erstmals wieder ermittelt wurde, wie viele Menschen in Deutschland leben, wie sie wohnen und arbeiten. Im Vergleich zur Bevölkerungsfortschreibung mit Stand 30. Juni 2022, wurde im Zensus 2022 eine um 2,1% (-171.104 Personen) niedrigere Zahl für Niedersachsen ermittelt. Im Vergleich zum Zensus 2011 ist die Einwohnerzahl aber um 2,1% gewachsen (+165.741 Personen).
Von den landesweit 941 Gemeinden am 15. Mai 2022 wurden für 754 Gemeinden niedrigere und für 177 Gemeinden höhere Einwohnerzahlen ermittelt. In 10 Gemeinden gab es keine Unterschiede.
Für die Stadt Göttingen konnte im Vergleich aller Städte in Deutschland mit 100.000 und mehr Einwohnerinnen und Einwohnern der größte Zuwachs (+5,5%) festgestellt werden. Demnach lebten am 15. Mai 2022 in der Universitätsstadt 124.548 Menschen. Die Stadt Hildesheim gehört nach den Ergebnissen des Zensus 2022 mit 97.716 Einwohnerinnen und Einwohnern (-3,7%) nicht mehr zum Kreis der Großstädte.
Die für die Landeshauptstadt Hannover im Zensus ermittelte Einwohnerzahl weicht von der bisher ausgewiesenen nach der Bevölkerungsfortschreibung zum 30. Juni 2022 um -5,2% ab. Am Zensusstichtag 15. Mai 2022 lebten in der Landeshauptstadt 513.341 Menschen. Im Vergleich zur ermittelten Einwohnerzahl im Zensus 2011 (506.416) entspricht dies aber einem Zuwachs von 1,4%.
Im Vergleich zur Bevölkerungsfortschreibung vom 30. Juni 2022 verzeichnen die Landkreise Grafschaft Bentheim (+1,3%) und Harburg (+0,2%) sowie die kreisfreien Städte Delmenhorst (+3,5%), Wolfsburg (+1,5%), Braunschweig (+1,0%) und Oldenburg (+0,8%) die größten Zuwächse bei den Einwohnerzahlen. Unter den Landkreisen wies der Landkreis Holzminden mit -6,7% die größte Abweichung auf, gefolgt vom Landkreis Celle (-5,3%) und dem Landkreis Lüneburg (-5,3%).
Nach dem Zensus 2022 beträgt der Anteil der Ausländerinnen und Ausländer zum Stichtag 15. Mai 2022 in Niedersachsen 10,3%. Die Anzahl der Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit (rund 817.000) weicht damit um -11,2% von den Werten der Bevölkerungsfortschreibung (Stand 30. Juni 2022) ab. Im Vergleich zum Zensus 2011 ist beim Anteil der ausländischen Bevölkerung zum Stichtag des Zensus 2022 ein Anstieg um 4,8 Prozentpunkte zu verzeichnen.
Der Zensus 2022 liefert neben der reinen Einwohnerzahl auch Informationen zu Gebäuden und Wohnen, zur Demografie sowie zur Bildung und Erwerbstätigkeit. Die zentralen Ergebnisse des Zensus 2022 stehen als Regionaltabellen (im Format xlsx, inklusive maschinenlesbarer Tabellen) zum Download auf der Seite www.zensus2022.de zur Verfügung. Die Tabellen enthalten Daten für die regionalen Ebenen: Land, Statistische Regionen bzw. Regierungsbezirke, Stadtkreise/kreisfreie Städte/Landkreise, Gemeindeverbände sowie Gemeinden. Sie umfassen die sechs Themenbereiche Bevölkerungszahlen, Demografie, Gebäude- und Wohnungen, Bildung und Erwerbstätigkeit sowie Haushalte und Familien.
Methodischer Hinweis:
Der Zensus 2022 fand als registergestützte und stichprobenbasierte Volkszählung, einschließlich einer Gebäude- und Wohnungszählung (GWZ) sowie einer Vollerhebung an Wohnheimen und Gemeinschaftsunterkünften, zum Stichtag 15. Mai 2022, statt. Im Rahmen der Haushaltebefragung wurden rund 800.000 Bürgerinnen und Bürger und im Rahmen der GWZ rund 2,5 Millionen Wohnungseigentümerinnen und Wohnungseigentümer sowie rund 650 Wohnungsunternehmen in Niedersachsen befragt.
Die Ergebnisse des Zensus liefern aktuelle Einwohnerzahlen sowie kleinräumige Basisdaten zur Bevölkerung, Erwerbstätigkeit und Wohnsituation, auf denen viele politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Planungsprozesse bei Bund, Ländern und Gemeinden aufbauen. Beispielsweise liefern die Ergebnisse des Zensus die Grundlage für die Einteilung von Wahlkreisen, die Stimmverteilung im Bundesrat sowie für den bundesstaatlichen und kommunalen Finanzausgleich.
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