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Zehn Jahre Bericht „Migration und Teilhabe in Niedersachsen“ – Integrationsmonitoring mit neuem Gesicht und neuen Funktionen

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 145 vom 16.12.2022


HANNOVER. Zahlen zur Zuwanderung und zur Integration von Menschen mit eigener oder familiärer Zuwanderungsgeschichte bietet das Niedersächsische Integrationsmonitoring schon seit 10 Jahren. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, wurde das Angebot nun grundlegend überarbeitet und ist zu einer modernen OpenSource Anwendung weiterentwickelt worden, die im Internet unter https://integrationsmonitoring.niedersachsen.de abrufbar ist.

Niedersachsen ist seit je her ein Ziel für Zuwanderinnen und Zuwanderer. Die Migrationsanlässe und die Herkunft der Zuwandernden sind vielfältig und verschieben sich im Zeitverlauf. Die Menschen werden Teil der Gesellschaft und prägen sie hierdurch mit. Das Niedersächsische Integrationsmonitoring bietet die Grundlage für Bewertungen vieler Themenfelder und Sachverhalte und kann die Planung von Vorhaben unterstützen.

Gegenwärtig leben knapp 1,9 Mio. Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in Niedersachsen, das entspricht rund 24% der Bevölkerung. Einbezogen sind in diese Werte Menschen, die schon seit Jahrzehnten hier leben bis zu denjenigen, die erst vor kurzer Zeit zugezogen sind. Dementsprechend vielschichtig sind die Lebenssituationen dieses statistisch ausgewiesenen Bevölkerungsteils.

Das rund 60 Indikatoren umfassende Monitoring gibt anhand von Zeitreihen einen Einblick in die Entwicklung von Migration und Teilhabe in verschiedenen Lebensbereichen. Die statistischen Angaben bilden immer zusammengefasste Ergebnisse ab. Die individuellen Hintergründe der Menschen können nicht dargestellt werden. Bei der Interpretation der Daten sind somit stets die sozialen, wirtschaftlichen, räumlichen oder andere Einflussfaktoren einzubeziehen.

Die Weiterentwicklung des Integrationsmonitorings von einer Printpublikation zu einer modernen Data Science Anwendung trägt der fortgeschrittenen technischen Entwicklung einerseits und der Anforderung der Nutzerinnen und Nutzer, selbst mit den Daten zu arbeiten, andererseits Rechnung. Neben der grafischen und tabellarischen Darstellung liegt der Fokus insbesondere darauf, einen niedrigschwelligen Zugang zu dem Bericht Migration und Teilhabe zu gewährleisten. Darüber hinaus bietet die Anwendung die Möglichkeit, die Daten herunterzuladen und diese weiterzuverarbeiten.

Das Niedersächsische Integrationsmonitoring wird durch das Landesamt für Statistik Niedersachsen im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung erstellt. Es geht neben den landesweiten Daten insbesondere auf regionale Angaben ein, soweit diese verfügbar sind. Grundlage sind die Daten der amtlichen Statistik. Zu beachten ist, dass die Ergebnisse des Mikrozensus infolge der Corona-Pandemie zuletzt in ihrer Datenqualität eingeschränkt waren. Die Indikatoren, die auf den Mikrozensus zurückgreifen, weisen daher in der Regel noch keinen aktualisierten Datenstand aus.
Kontakt:

Dr. Christoph Biester, Tel: 0511 9898-2218

Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.


Herausgeber:
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