Verbraucher- und Unternehmensinsolvenzen weiter rückläufig
Pressemitteilung des Landesamtes für Statistik Niedersachsen
Datum: 12. März 2014
Nummer 17/14
HANNOVER. Im Jahr 2013 wurden erneut weniger Anträge zur Eröffnung eines Verbraucher- oder Unternehmensinsolvenzverfahrens bei den niedersächsischen Amtsgerichten gestellt. Schon in den Vorjahren konnten rückläufige Zahlen verzeichnet werden. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, ging die Zahl der Verbraucherinsolvenzverfahren im Jahr 2013 um 4,2 Prozent zurück. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen sank um 3,8 Prozent.
Insgesamt 12727 Verbraucher beantragten 2013 die Eröffnung eines Verbraucherinsolvenzverfahrens und damit 555 Personen weniger als im Vorjahreszeitraum. In 12429 Fällen (97,7 %) wurde das Insolvenzverfahren eröffnet, 69 Anträge (0,5 %) wurden mangels Masse abgewiesen. In weiteren 229 Fällen (1,8 %) erfolgte keine Eröffnung eines Verfahrens, da der vom Schuldner vorgelegte Schuldenbereinigungsplan von den Gläubigern angenommen wurde.
Die Zahl insolventer Unternehmen sank von 2314 Verfahren im Jahr 2012 auf 2227 Verfahren im Jahr 2013. Davon wurden 1602 Insolvenzverfahren (71,9 %) eröffnet und 625 mangels Masse (28,1 %) abgewiesen. Untergliedert nach Wirtschaftsabschnitten gab es die meisten Insolvenzen erneut im Bereich „Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“ mit 425 Verfahren, gefolgt vom „Baugewerbe“ (358) sowie den „Freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen“ (278). Mehr als ein Viertel (27,6 %) aller betroffenen Unternehmen existierte erst seit weniger als drei Jahren.
Von der Insolvenz ihres Unternehmens waren die Arbeitsplätze von insgesamt 13476 Beschäftigten bedroht, was gegenüber dem Vorjahr einen leichten Anstieg von 3,9 Prozent bedeutet. Die Höhe der voraussichtlichen Forderungen, welche die Gläubiger gegenüber zahlungsunfähigen beziehungsweise überschuldeten Unternehmen geltend machten, belief sich auf insgesamt 1,7 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr gab es hier einen deutlichen Rückgang um 33,7 Prozent.
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