Teuerungsrate im August lag bei 1,7 % - Deutliche Anstiege bei Lebensmittelpreisen
Pressemitteilung des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen
Datum: 30. August 2013
Nummer 73/13
HANNOVER. Im August 2013 lag das Niveau der Verbraucherpreise in Niedersachsen im Durchschnitt um +1,7% höher als vor einem Jahr. Wie der Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN) mitteilt, blieb der Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vormonat jedoch unverändert auf dem Niveau von 106,0 Punkten (2010=100).
Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es die größten Preiszuwächse bei den Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken (+4,3 %). Während die Preise für Brot- und Getreideerzeugnisse (+1,0 %) leicht stiegen, führte die Erwartung niedriger Ernteerträge bei Kartoffeln und Äpfeln zu erheblichen Preissteigerungen (Kartoffeln: +38,3 %; Äpfel: +14,4 %). Ebenso trugen Paprika (+20,0 %), Zwiebeln, Knoblauch und ähnliches (+28,7 %) sowie Butter (+28,3 %) spürbar zur Teuerung bei. Fleisch und Fleischwaren sowie Molkereiprodukte und Eier verteuerten sich binnen Jahresfrist um +5,4 % bzw. +5,0 %. Entgegengerichtet war die Preisentwicklung bei Tomaten: Diese wurden um -18,3 % günstiger.
Die Preise für Haushaltsenergie stiegen im Jahresvergleich um +4,3 %. Aufgrund der erheblichen Preiserhöhungen zu Beginn dieses Jahres waren die Preise für Strom mit +12,8 % gegenüber August 2012 deutlich höher. Im Vergleich dazu stiegen die Preise für Gas bzw. Zentralheizung, Fernwärme mit +1,3 % bzw. +2,7 % geringer. Der um -7,3 % rückläufige Preis für Heizöl wirkte dämpfend auf das Preisniveau.
Die Preise für Kraftstoffe entwickelten sich im August 2013 aus Verbrauchersicht günstig und waren mit -3,4 % im Jahresvergleich rückläufig. Unter den Kraftstoffen verzeichnete Dieselkraftstoff mit einem Preisrückgang um -4,7 % die beträchtlichste Preisreduktion, gefolgt von Autogas (-3,2 %) und Superbenzin (-2,9 %).
Pauschalreisen bzw. Beherbergungsdienstleistungen verteuerten sich gegenüber August 2012 um +2,4 % bzw. +2,7 %. Entgegen der Erwartung, die von der EU zum 1. Januar 2013 umgesetzte Liberalisierung des Schornsteinfegermarktes würde zu Preissenkungen führen, lagen die Schornsteinfegergebühren um +2,8 % höher als im entsprechenden Vorjahresmonat. Die Wohnungsmieten (inkl. Nebenkosten), deren Gewicht im Verbraucherpreisindex nahezu ein Viertel beträgt, lagen im August 2013 um +1,7 % höher als im August 2012.
Die saisonüblichen Preisnachlässe für einzelne Frühlings-/Sommerartikel hatten bei Bekleidung und Schuhen die aufwärts gerichtete Preisentwicklung vom Vormonatnicht umkehren können: Die Preise stiegen gegenüber dem Juli 2013 um +0,7 %.
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