Starker Auftragsrückgang im April 2023
Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 054 vom 02.06.2023
- Nachfrage nach niedersächsischen Industriegütern im Vergleich zum Vorjahr um 19% gesunken
- Abnahme der Orders im Vergleich zum Vorjahresmonat im Maschinenbau bei 40%
- Rückgang der ausländischen Bestellungen um 23% im Vergleich zum Vormonat
Bei den umsatzstärksten niedersächsischen Industriebranchen entwickelten sich die Orders unter Einfluss des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine, von Lieferkettenstörungen sowie der anhaltend hohen Inflation wie folgt: Im Vergleich zum April 2022 verringerte sich die Nachfrage beim Maschinenbau (-40%), bei der Herstellung von chemischen Erzeugnissen (-31%), bei der Metallerzeugung und -bearbeitung (-6%) sowie bei der der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (-5%). Ein Plus gegenüber dem Vorjahresmonat wurde bei der Herstellung von Metallerzeugnissen (+60%) sowie bei der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (+9%) erzielt
Gegenüber dem Vormonat (März 2023) ist die Nachfrage nach Industriegütern insgesamt um 21 % gesunken. Die inländischen Bestellungen verringerten sich im April 2023 um 20% gegenüber dem Vormonat, die ausländischen Bestellungen gingen um 23% zurück. Die Bestellungen von Vorleistungsgütern nahmen preisbereinigt um 22% ab, während die Nachfrage nach Investitionsgütern um 21% zurückging.
Auftragseingänge für das Verarbeitende Gewerbe Niedersachsens Monat April 2023 (.xlsx) | ||
Vorleistungsgüter: Produktionsgüter, die überwiegend für Unternehmen bestimmt sind und dort im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden. Dazu zählen zum Beispiel Metalle, Holz, chemische Grundstoffe, Gummi- und Kunststoffwaren, Papier und Karton sowie elektronische Bauelemente.
Investitionsgüter: Langlebige Produktionsgüter (z. B. Maschinen für die Güterproduktion, Kraftwagen).
Es handelt sich um vorläufige Ergebnisse. Revidierte vorläufige Ergebnisse in wirtschaftssystematisch tieferer Gliederung enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht E I 1.
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