Rekordwert bei den niedersächsischen Industrieinvestitionen im Jahr 2019
Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 110 vom 09.11.2020
HANNOVER. Die niedersächsischen Industriebetriebe von Unternehmen mit 20 und mehr tätigen Personen haben in den vergangenen Jahren nominal noch nie so viel in Sachanlagen investiert wie im Jahr 2019. Knapp 6,8 Milliarden Euro wurden für die Beschaffung von Bauten, Grundstücken, Maschinen und Geschäftsausstattung aufgewendet. Nach Mitteilung des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) stiegen die Investitionsausgaben gegenüber 2018 um rund 1,2 Milliarden Euro (+21,8%). Die durchschnittliche Investitionsquote, das ist das Verhältnis der getätigten Investitionen zum Umsatz, stieg ebenfalls von 2,6% auf 3,1%. Je beschäftigter Person wurden im Mittel rund 11.800 Euro investiert, im Jahr 2018 waren es 9.750 Euro.
Mit rund 40% Anteil am Gesamtinvestitionsvolumen ist die Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen erneut die mit Abstand investitionsstärkste Branche in Niedersachsen. Im Vergleich zum Vorjahr legten die Investitionen im Jahr 2019 um 724 Millionen Euro (+36,2%) auf 2,7 Milliarden Euro zu.
Auch in der Nahrungs- und Futtermittelherstellung wurde 2019 deutlich mehr als im Vorjahr investiert (+57,8%). Mit einem Investitionsvolumen von 1,1 Milliarden Euro lag dieser Wirtschaftsbereich bei einem Anteil von 16,3% erneut an zweiter Stelle der niedersächsischen Industrieinvestitionen. Danach folgten der Maschinenbau mit 344 Millionen Euro (-4,2%) und die Chemische Industrie mit 321 Millionen Euro (-14,8%).
Für 5,9 Milliarden Euro bzw. 87,6% des niedersächsischen Investitionsvolumens wurden Ausrüstungsgüter beschafft, dazu gehören Maschinen, maschinelle Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattungen. Im Vergleich zum Jahr 2018 nahmen die Investitionen in Ausrüstungsgüter um rund 1,07 Milliarden Euro (+22,0%) zu.
Die übrigen 839 Millionen Euro, also 12,4% des Investitionsvolumens, wurden für den Erwerb von Immobilien ausgegeben. Davon entfielen allein rund 771 Millionen Euro auf Investitionen in Grundstücke mit Gebäuden (+15,0%). 68 Millionen Euro dienten hingegen dem Erwerb von Grundstücken ohne Gebäude (+165,2%).
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