Im Jahr 2016 waren bei knapp 68% der Ehepaare mit Kindern beide Partner erwerbstätig
Pressemitteilung des Landesamtes für Statistik Niedersachsen
Datum: 16. August 2017
Nummer 60/17
HANNOVER. Im Jahr 2016 gab es in Niedersachsen rund 1,1 Millionen Familien. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, war die häufigste Familienform immer noch das Ehepaar mit mindestens einem Kind (69,5%). Zu den Familien zählten auch 78.100 Lebensgemeinschaften mit mindestens einem Kind (7,0%). Der Anteil der Alleinerziehenden an allen niedersächsischen Familien lag im Jahr 2016 bei 23,5%.
Von den 773.100 Ehepaaren mit ledigen Kindern gingen in 67,6% der Fälle beide Partner einer Erwerbstätigkeit nach. Bei einem Viertel der Ehepaare mit ledigen Kindern war nur ein Elternteil erwerbstätig, in 82,5% der Fälle der Mann. Der Anteil der Ehepaare mit ledigen Kindern, bei denen beide Ehepartner gleichzeitig erwerbslos bzw. Nichterwerbspersonen waren, lag bei 7,4%. Bei den Lebensgemeinschaften mit ledigen Kindern arbeiteten in 70,8% der Fälle beide Partner und bei 23,2% nur ein Partner.
Im Jahr 2016 gab es insgesamt 260.800 Alleinerziehende, von denen 65,5% einer Erwerbstätigkeit nachgingen. Bei den Alleinerziehenden mit ledigen Kindern unter 18 Jahren waren sogar 71,0% erwerbstätig. Alleinerziehende Väter mit ledigen Kindern waren mit rund 69% häufiger erwerbstätig als alleinerziehende Mütter (64,9%). Sie hatten tendenziell weniger Kinder im Haushalt zu versorgen als die Mütter.
Tabelle mit detaillierten Informationen |
Methodische Hinweise:
Beim Mikrozensus wird jährlich rund 1 % der Bevölkerung in Niedersachsen befragt. Die Ergebnisse dieser Stichprobenerhebung werden auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet. Ab dem Berichtsjahr 2016 wurde die Stichprobe des Mikrozensus auf eine neue Grundlage umgestellt. Damit basiert die Stichprobe erstmalig auf den Daten des Zensus 2011. Durch Effekte der Umstellung auf eine neue Stichprobe sowie durch Sondereffekte im Kontext der Bevölkerungsentwicklung ist die Vergleichbarkeit der Mikrozensusergebnisse für das Berichtsjahr 2016 mit den Vorjahren eingeschränkt.
Die Familie im „statistischen Sinn“ umfasst im Mikrozensus alle Eltern-Kind-Gemeinschaften, das heißt Ehepaare, nichteheliche (gegengeschlechtliche) und gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften sowie alleinerziehende Mütter und Väter mit ledigen Kindern im Haushalt. Einbezogen sind in diesen Familienbegriff – neben leiblichen Kindern – auch Stief-, Pflege- und Adoptivkinder ohne Altersbegrenzung. Zu den Erwerbstätigen zählen im Mikrozensus alle Personen, die eine auf Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben, unabhängig von der geleisteten Arbeitszeit und der Bedeutung dieser Tätigkeit für den Lebensunterhalt. Nichterwerbspersonen sind Menschen, die keine auf Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben oder suchen und somit weder als erwerbstätig noch als erwerbslos einzustufen sind. Personen unter 15 Jahren zählen grundsätzlich zu den Nichterwerbspersonen.
Kostenfreier Download:
Neben diesen Daten stehen auf unserer Homepage unter dem Themenbereich „Haushalte und Familien, Mikrozensus und freiwillige Haushaltsbefragungen“ unter dem Punkt „Tabellen“ weitere aktuelle Daten zum Mikrozensus zur Verfügung. Hier finden Sie unter anderem Daten zu Erwerbstätigen, Familien und Personen mit Migrationshintergrund.
zu den Mikrozensus-Tabellen ...
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