Energiebedingte CO₂-Emissionen in Niedersachsen im Jahr 2020 um 5 % gesunken
Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr.052 vom 30.05.2023
- Reduzierung der CO₂-Emissionen um rund ein Viertel seit 1990
- Einsatz von Erdgas und hergestellten Gasen verursachten meisten CO₂-Emissionen 2020
- Verkehr mit 14,9 Mio. Tonnen CO2-Emissionen im Jahr 2020
HANNOVER. Im Jahr 2020 sank nach Ergebnissen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) der energiebedingte CO2-Ausstoß des Landes auf insgesamt 57,3 Mio. Tonnen. Das ist ein Rückgang der Emissionen dieses klimawirksamen Gases um 5,0% im Vergleich zum Vorjahr (60,4 Mio. Tonnen CO2). Im Vergleich zum Basisjahr 1990 mit Emissionen in Höhe von 76,8 Mio. Tonnen CO2 entspricht dies, wie das LSN weiter mitteilt, einer Reduzierung um ein Viertel (-25,4%), d. h. einer Einsparung von 19,5 Mio. Tonnen CO2. Die energiebedingten CO2-Emissionen resultieren einerseits aus der Energieumwandlung durch Einsatz fossiler Energieträger in Kraft- und Heizwerken für die Strom- und Wärmeversorgung und andererseits aus dem Energieverbrauch insbesondere in den Bereichen Wirtschaft, Haushalte, Verkehr.
Die CO₂-Emissionen 2020 in Niedersachsen gingen in erster Linie auf den Einsatz von Erdgas und hergestellten Gasen (25,6 Mio. Tonnen CO2), Mineralöl und Mineralölprodukten (22,1 Mio. Tonnen CO2) und Kohlen (8,7 Mio. Tonnen CO2) zurück. Die energiebedingten CO2-Emissionen haben den größten Anteil der sogenannten Treibhausgasemissionen, die den Klimawandel verursachen. Die Emissionsminderung im Jahr 2020 ging hauptsächlich auf einen geringeren Kohleeinsatz (-1,4 Mio. Tonnen CO2) und einem geringeren Verbrauch von Mineralöl und Mineralölprodukten (-1,4 Mio. Tonnen CO2) zurück.
Rund 73 % der niedersächsischen CO2-Emissionen (41,8 Mio. Tonnen CO2) entstanden im Jahr 2020 beim Energieverbrauch in den Bereichen „Haushalte, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen und übrige Verbraucher“ (15,4 Mio. Tonnen CO2), „Verkehr“ (14,9 Mio. Tonnen CO2), „Bergbau, Gewinnung von Steinen und Erden, Verarbeitendes Gewerbe“ (11,5 Mio. Tonnen CO2).
Die übrigen 27% der Gesamtemissionen (15,5 Mio. Tonnen CO2) umfasste die Erzeugung von Strom- und Wärme in Kraftwerken sowie die Herstellung von Mineralölprodukten (z. B. Heizöl, Kraftstoffe) für den Energieverbrauch.
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Methodischer Hinweis:
Auf der Grundlage der Niedersächsischen Energiebilanz 2020 werden nach der Methodik des Länderarbeitskreises Energiebilanzen die energiebedingten CO2-Emissionen durch Verknüpfung der Energieträgereinsätze mit dem jeweiligen spezifischen CO2-Emissionsfaktor ermittelt. Die Ergebnisse im Einzelnen können der Energie- und CO2-Bilanz für Niedersachsen 2020 entnommen werden.
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