Die Inflationsrate in Niedersachsen lag im Mai 2024 bei 2,1%
Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 052 vom 29.05.2024
- Inflationsrate im Vergleich zum April 2024 gleichgeblieben
- Wieder Preiserhöhungen im Bereich Nahrungsmittel
- Deutliche Preisanstiege im Bereich Gaststättendienstleistungen
HANNOVER. Das Niveau der Verbraucherpreise in Niedersachsen hat sich im Mai 2024 um 2,1% im Vergleich zum Vorjahresmonat Mai 2023 erhöht. Dies geht aus vorläufigen Ergebnissen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) hervor. Im April 2024 lag die Inflationsrate ebenfalls bei 2,1%.
In der Abteilung „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ stiegen die Preise im Mai 2024 um 1,3% an. Die Verbraucherinnen und Verbraucher mussten im Mai 2024 im Vergleich zum Vorjahr in dieser Abteilung deutlich mehr für Mineralwasser, Limonaden und Säfte (+9,0%; darunter: Frucht- und Gemüsesäfte +11,1%), Speisefette und Speiseöle (+7,0%, darunter: Olivenöl +42,3%) sowie für Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+6,3%, darunter: Süßwaren +11,0%), bezahlen. Für Molkereiprodukte und Eier (-3,7%), Gemüse (-1,4%), Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (-0,8%) sowie für Fleisch und Fleischwaren (-0,3%) gingen die Preise im Mai 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück.
Deutliche Preisanstiege gab es im Mai 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat in der Abteilung „Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen“ (+5,6%). Insbesondere für Gaststättendienstleistungen (+6,3%, darunter: Speisen und Getränke in Restaurant, Café, Bar u.Ä. +8,4%) mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher mehr bezahlen. Zudem stiegen die Preise in der Abteilung „Andere Waren und Dienstleistungen“ (+5,3%) merklich. Hier erhöhten sich insbesondere die Preise für Versicherungsdienstleistungen (+12,2%). Auch die Preise in der Abteilung „Alkoholische Getränke und Tabakwaren“ (+4,9%; darunter: Bier +6,8% und Tabakwaren +6,0%) erhöhten sich spürbar.
Die Preise für Energie gingen im Mai 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,4% zurück. Im Bereich Haushaltsenergie waren Preisrückgänge von 4,5% zu verzeichnen. Insbesondere verringerten sich die Preise für Strom (-9,0%). Hingegen stiegen die Preise für Erdgas (+3,1%) im Vergleich zum Mai 2023. Für Kraftstoffe (+3,6%; darunter: Dieselkraftstoffe +6,9% und Superbenzin +2,7%) zahlten die Verbraucherinnen und Verbraucher im Mai 2024 höhere Preise als im Mai 2023.
Preisrückgänge gab es im Mai 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat in der Abteilung „Post und Telekommunikation“ (-0,3%).
Tabellen und Abbildungen zum VPI stehen im Internetangebot des LSN bereit |
Methodische Hinweise:
Der Verbraucherpreisindex (VPI) misst die durchschnittliche Preisentwicklung aller Waren und Dienstleistungen, die private Haushalte für Konsumzwecke kaufen. Darunter fallen zum Beispiel Nahrungsmittel, Bekleidung und Kraftfahrzeuge ebenso wie Mieten, Reinigungsdienstleistungen oder Reparaturen. Die prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet.
Die allgemeine Formel zur Berechnung einer prozentualen Veränderungsrate aus zwei Indexständen beruht auf einem Dreisatz: Veränderung in Prozent = neuer Indexstand / alter Indexstand * 100 – 100
Diese Formel kann sowohl beim Vergleich beliebiger Jahresdurchschnittswerte als auch beim Vergleich beliebiger Berichtsmonate verwendet werden. In der Verbraucherpreisstatistik werden üblicherweise Veränderungsraten für das Vorjahr sowie den Vormonat und den Vorjahresmonat berechnet.
Informationen zu den Maßnahmen der Entlastungspakete und deren Wirksamkeit auf die Verbraucherpreisindizes finden Sie auf der Webseite des Statistischen Bundesamtes.
Erscheint bis zum 6. Juni 2024 keine Korrektur, sind die veröffentlichten Ergebnisse als endgültig anzusehen.
Kontakt:
Kathleen Driefert, Tel. 0511 9898-2351
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