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Die Inflationsrate in Niedersachsen lag im Mai 2023 bei 6,4%

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 053 vom 31.05.2023


  • Rückgang der Inflationsrate
  • Insbesondere Preisanstiege bei Nahrungsmitteln mit einem Plus von 14,2% zum Vorjahresmonat
  • Preisrückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat im Bereich Verkehr mit -0,6%

HANNOVER. Das Niveau der Verbraucherpreise in Niedersachsen hat sich im Mai 2023 um 6,4% im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöht. Dies geht aus vorläufigen Ergebnissen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) hervor. Im April 2023 lag die Inflationsrate noch bei 7,5%. Die Inflationsrate ist wie bereits in den Vormonaten von den hohen Preisanstiegen für Nahrungsmittel geprägt.

In der Abteilung „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ stiegen die Preise im Mai 2023 um 14,2% gegenüber dem Vorjahresmonat. Spürbar teurer wurden für die Verbraucherinnen und Verbraucher in dieser Abteilung insbesondere Molkereiprodukte und Eier (+22,2%) sowie Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (+20,8%). Preisrückgänge waren in dieser Abteilung bei Speisefetten und Speiseölen (-8,3%) zu verzeichnen

Deutliche Preisanstiege gab es im Mai 2023 auch im Bereich „Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen“ (+11,2%). Die Preise im Bereich „Restaurants, Cafés, Straßenverkauf und Ähnliches“ erhöhten sich um 12,8%. Zudem mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher mehr im Bereich „Alkoholische Getränke und Tabakwaren“ (+7,9%; darunter Bier: +9,5; Wein: +8,5%) bezahlen

Die Preise in der Abteilung „Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe“ lagen im Mai 2023 mit +6,9% deutlich über den Preisen des Vorjahresmonats. So erhöhten sich die Preise im Bereich Haushaltsenergie um 23,1%. Die Preise für Strom stiegen im Mai 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 19,4%. Im Vergleich zum Mai 2022 betrug die Teuerung im Mai 2023 für Erdgas 34,8% und für Fernwärme 36,2%. Hingegen sind die Preise von leichtem Heizöl im Mai 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 34,1% zurückgegangen

Im Bereich „Verkehr“ war im Mai 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Preisrückgang mit 0,6% zu verzeichnen. Deutlich günstiger wurden in diesem Bereich Kraftstoffe (-15,7%; darunter Superbenzin: -13,1%; Dieselkraftstoff: -23,8%). Zudem mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher, aufgrund der Einführung des 49-Euro-Tickets, unter anderem weniger für Tickets für die kombinierte Personenbeförderung (-18,1%) ausgeben. Darunter fallen Verbundtickets, die die Nutzung verschiedener Verkehrsmittel wie Bus, U-Bahn oder Regionalzug ermöglichen.

Insgesamt erhöhten sich die Energiepreise (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) im April 2023 im Vergleich zum April 2022 um 10,2%. Die Preissteigerungen bei den Energieprodukten hat sich abgeschwächt.

Das Niveau der Verbraucherpreise im Mai 2023 ging insgesamt, im Vergleich zum Vormonat April 2023, um 0,1% zurück.


Tabellen und Abbildungen zum VPI stehen im Internetangebot des LSN bereit

Methodischer Hinweis:

Der Verbraucherpreisindex (VPI) misst die durchschnittliche Preisentwicklung aller Waren und Dienstleistungen, die private Haushalte für Konsumzwecke kaufen. Darunter fallen zum Beispiel Nahrungsmittel, Bekleidung und Kraftfahrzeuge ebenso wie Mieten, Reinigungsdienstleistungen oder Reparaturen. Die prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet.

Die allgemeine Formel zur Berechnung einer prozentualen Veränderungsrate aus zwei Indexständen beruht auf einem Dreisatz: Veränderung in Prozent = neuer Indexstand / alter Indexstand * 100 – 100

Diese Formel kann sowohl beim Vergleich beliebiger Jahresdurchschnittswerte als auch beim Vergleich beliebiger Berichtsmonate verwendet werden. In der Verbraucherpreisstatistik werden üblicherweise Veränderungsraten für das Vorjahr sowie den Vormonat und den Vorjahresmonat berechnet.

Informationen zu den Maßnahmen der Entlastungspakete und deren Wirksamkeit auf die Verbraucherpreisindizes finden Sie auf der Webseite des Statistischen Bundesamtes.

Erscheint bis zum 2. Juni 2023 keine Korrektur, sind die veröffentlichten Ergebnisse als endgültig anzusehen.

Kontakt:
Frau Driefert, Tel. 0511 9898-2351

Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.


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