Bruttoinlandsprodukt in Niedersachsen um 2,5 % gestiegen
Pressemitteilung des Landesamtes für Statistik Niedersachsen
Datum: 28. März 2018
Nummer 26/18
HANNOVER. Im Jahr 2017 stieg die Wirtschaftsleistung in Niedersachsen deutlich an. Nach Angaben des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) hat sich der Wert der in Niedersachsen produzierten Güter und Dienstleistungen 2017 um 2,5% real gegenüber dem Vorjahr erhöht.
Nominal, also nicht preisbereinigt, wuchs das niedersächsische BIP im Jahr 2017 um 4,2% auf rund 288 Milliarden Euro. Besonders stark beigetragen haben dabei das Verarbeitende Gewerbe und der Bereich Handel, Verkehr und Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation mit nominalen Zuwächsen bei der Bruttowertschöpfung um 4,6 % bzw. 6,2%.
Die durchschnittliche Wirtschaftsleistung aller Länder ist im Jahr 2017 um 2,2% gewachsen. Der BIP-Anstieg aller westlichen Länder lag bei 2,3%. Die Entwicklung der niedersächsischen Wirtschaftsleistung lag damit im Jahr 2017 über dem Bundesdurchschnitt und dem westdeutschen Durchschnitt.
Das leicht überdurchschnittliche Wachstum steht im Zusammenhang mit einer deutlichen Korrektur der Wachstumsrate für Niedersachsen in der jetzt vorliegenden zweiten Berechnung für 2016 gegenüber 2015 von real 1,4% auf 5,5%.
Ursache dieser Korrektur ist die für 2016 bereits erwartete erneute erheblich veränderte Kostenstruktur beim größten niedersächsischen Unternehmen. Die zur zweiten Berechnung vorliegenden Strukturdaten weisen für die Volkswagen AG für 2016 einen deutlichen Rückgang der Vorleistungen aus, die die Bruttowertschöpfung und damit den Beitrag zum niedersächsischen Bruttoinlandsprodukt erheblich erhöhten. Der Rückgang der Vorleistungen war dabei sogar stärker als der Anstieg in 2015, der Effekt der „Dieselthematik“ wurde mehr als kompensiert.
2 Tabellen mit den Bundesländerergebnissen |
Zu der ersten Berechnung des BIP, die regelmäßig Ende März für das abgelaufene Jahr veröffentlicht wird, liegen Kostenstrukturdaten für das Bezugsjahr noch nicht vor. In der Berechnung werden deshalb die alten Kostenstrukturen des Vorjahres beibehalten. Eine Aktualisierung erfolgt in der zweiten Berechnung ein Jahr später im März.
Hinweis:
Die hier vorgestellten Ergebnisse beruhen auf Berechnungen des Arbeitskreises Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder, dem auch das Landesamt für Statistik Niedersachsen angehört. Detaillierte Ergebnisse und ausführliche Erläuterungen und Informationen zur Revision stehen im Internetangebot des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ unter www.vgrdl.de zur Verfügung.
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