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Bruttoinlandsprodukt in Niedersachsen um 1,4 % gestiegen

Pressemitteilung des Landesamtes für Statistik Niedersachsen



Datum: 30.03.2017
Nummer 23/17



HANNOVER. Im Jahr 2016 nahm die Wirtschaftsleistung in Niedersachsen zu. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, hat sich der Wert der in Niedersachsen produzierten Güter und Dienstleistungen um 1,4 % real gegenüber dem Vorjahr 2015 erhöht.

Die moderate Preisentwicklung beim Erdöl, dessen Preis erst im Dezember 2016 erneut die 50-Euro-Grenze pro Barrel überstieg, und der im Jahr 2016 anhaltend günstige Wechselkurs des Euro zum Dollar hatten positive Effekte. Hinzu kam eine weiterhin niedrige Preissteigerungsrate, die in Niedersachsen erst wieder im dritten Quartal 2016 die 0,5 % überschritt.

So wuchs die Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe um nominal 3,3 %, während das niedersächsische Baugewerbe 7,2 % mehr Bruttowertschöpfung als im Jahr 2015 erzielte. Verhaltener war das Wachstum in den Dienstleistungsbereichen mit nominal 2,9 %.

Die durchschnittliche Wirtschaftsleistung aller Länder ist im Jahr 2016 um 1,9 % gewachsen. Der BIP-Anstieg aller alten, westlichen Länder erreichte ebenfalls 1,9 %. Die Entwicklung der niedersächsischen Wirtschaftsleistung lag damit im Jahr 2016 unter dem Bundesdurchschnitt.

Das unterdurchschnittliche Wachstum steht im Zusammenhang mit einer deutlichen Korrektur der Wachstumsrate für Niedersachsen in der jetzt vorliegenden zweiten Berechnung für das Jahr 2015 gegenüber dem Jahr 2014 von real 2,1 % auf real – 0,2 %. Ursache dieser Korrektur ist die im Jahr 2015 erheblich veränderte Kostenstruktur beim größten niedersächsischen Unternehmen. Die in der zweiten Berechnung einbezogenen Strukturdaten wiesen für die Volkswagen AG für das Jahr 2015 eine deutliche Steigerung der Vorleistungen im Zusammenhang mit der „Dieselthematik“ aus. Dadurch wurden deren Bruttowertschöpfung und damit deren Beitrag zum niedersächsischen Bruttoinlandsprodukt erheblich vermindert.

Der veröffentlichte Geschäftsbericht der Volkswagen AG für das Jahr 2016 lässt für die zweite Berechnung 2016 einen umgekehrten Effekt erwarten.

Kostenfreier Download:

Tabelle mit den Bundesländerergebnissen


Methodischer Hinweis:
Zu der ersten Berechnung des BIP, die regelmäßig Ende März für das abgelaufene Jahr veröffentlicht wird, liegen Kostenstrukturdaten für das Bezugsjahr noch nicht vor. In der Berechnung werden deshalb die alten Kostenstrukturen des Vorjahres beibehalten. Eine Aktualisierung erfolgt in der zweiten Berechnung ein Jahr später im März.

Die hier vorgestellten Ergebnisse beruhen auf Berechnungen des Arbeitskreises Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder, dem auch das Landesamt für Statistik Niedersachsen angehört. Detaillierte Ergebnisse und ausführliche Erläuterungen und Informationen stehen im Internetangebot des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ unter www.vgrdl.de zur Verfügung.

Ansprechpartner:
Heiko Irps, Tel. 0511 9898 - 1314


Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.


Herausgeber:
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Journalistische Anfragen richten Sie bitte an die o. g. Auskunftgebenden.


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