Baupreise für den Neubau von Wohngebäuden in Niedersachsen im August 2024 +3,1% über dem Vorjahresniveau
Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 094 vom 02.10.2024
- Anstieg der Baupreise für den Neubau von Wohnungen
- Preissteigerungen im Bereich der Ausbauarbeiten waren deutlich höher im Vergleich zu den Rohbauarbeiten
- Hohe Preissteigerungen für Außenanlagen für Wohngebäude
HANNOVER. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, lagen die Preise für den Neubau von Wohngebäuden (Bauleistungen am Bauwerk) im August 2024 um 3,1% höher als im August 2023. Im Vergleich zum letzten Erhebungsmonat, Mai 2024, erhöhten sich die Preise für den Neubau von Wohngebäuden um 0,7%. Im Erhebungsmonat Mai 2024 hatte die jährliche Veränderungsrate noch 2,2% betragen.
Die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden stiegen im August 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,8% an. Preissteigerungen im Bereich der Rohbauarbeiten gab es insbesondere bei Erdarbeiten (+6,1%), Klempnerarbeiten (+3,1%), Dachdeckungsarbeiten (+2,3%) und Gerüstarbeiten (+2,1%). Den größten Anteil an den Rohbauarbeiten und auch am Gesamtindex für den Neubau von Wohngebäuden haben Beton- und Mauerarbeiten. Im August 2024 waren die Preise für Betonarbeiten im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,7% gestiegen. Mauerarbeiten waren im Vergleich zu August 2023 um 0,5% günstiger. Die höchsten Preisrückgänge konnten im August 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat bei Stahlbauarbeiten (-3,3%) verzeichnet werden.
Die Preise im Bereich der Ausbauarbeiten an Wohngebäuden stiegen im Vergleich zum Vorjahresniveau um 4,0%. Starke Preiserhöhungen wurden bei Dämm- und Brandschutzarbeiten an technischen Anlagen (+9,2%) sowie bei Heizanlagen und zentralen Wassererwärmungsanlagen (+7,3%) beobachtet. Bei den Ausbauarbeiten tragen die Heizanlagen und zentralen Wassererwärmungsanlagen den größten Anteil zum Preisindex für Wohngebäude bei, dicht gefolgt von Metallbauarbeiten, die einen Preisanstieg von 3,3% aufwiesen.
Die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne Schönheitsreparaturen) stiegen im August 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,6%, die Preise für Schönheitsreparaturen in einer Wohnung um 3,9%. Im Bereich der Bauwerksarten verzeichneten die Außenanlagen für Wohngebäude mit 4,4% den größten Preisanstieg gegenüber dem Vorjahresniveau.
Im August 2024 verteuerten sich sowohl die Preise für den Neubau von Bürogebäuden als auch für den Neubau von gewerblichen Betriebsgebäuden im Vergleich zum Vorjahresmonat jeweils um 3,1%. Auch im Straßenbau wurde eine Preissteigerung von 3,1% verzeichnet.
Tabellen und Abbildungen zu den Baupreisen stehen im Internetangebot des LSN bereit |
Methodische Hinweise:
Mit dem Berichtsmonat Mai 2024 wurden die Indizes der Bauleistungspreise auf das neue Basisjahr 2021=100 umgestellt. Die Umstellung auf ein neues Basisjahr erfolgt turnusmäßig in der Regel alle fünf Jahre. Im Rahmen der Umbasierung kam es zu Anpassungen bei der Bezeichnung einiger Bauleistungen (beispielsweise bei den Nieder- und Mittelspannungsanlagen, die nun als Elektro-, Sicherheits- und Informationstechnischen Anlagen bezeichnet werden). Zudem wurden 10 neue Bauleistungen in die der Berechnung zugrundeliegenden Wägungsschemata aufgenommen. Mit der Umstellung wurden alle Indizes ab Februar 2021 unter Berücksichtigung der aktualisierten Wägungsschemata neu berechnet. Die auf der alten Basis 2015 ermittelten Preisindizes verlieren damit ihre Gültigkeit.
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