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Auftragseingänge im Oktober 2024: Nachfrage nach niedersächsischen Industriegütern im Vergleich zum Vorjahr um 104% gestiegen

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 115 vom 12.12.2024


  • Auslandsbestellungen im Oktober 2024 mit einem Plus von 179% im Vergleich zum Vorjahr
  • Stark positive Entwicklung durch Großaufträge im sonstigen Fahrzeugbau massiv beeinflusst
  • Plus in der Nachfrage bei der Herstellung von Kraftwagen und -teilen von 35%

HANNOVER. Im Oktober 2024 verzeichnete die Nachfrage nach Industriegütern aus Niedersachsen im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Anstieg. Laut des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) waren die preisbereinigten Bestellungen von niedersächsischen Industriegütern um 104% höher als im Oktober 2023. Die Inlandsbestellungen stiegen um 15%, die Auslandsbestellungen nahmen um 179% zu. Die Nachfrage nach Investitionsgütern verzeichnete einen Anstieg um 171%, die nach Vorleistungsgütern nahm um 6% zu.

Diese Entwicklung wurde entscheidend von Großaufträgen im Sonstigen Fahrzeugbau (+1943%) beeinflusst. Außerdem resultierte die stark positive Veränderung aufgrund des schwachen Ergebnisses aus dem Vorjahresmonat Oktober 2023.

In den umsatzstärksten niedersächsischen Industriebranchen entwickelten sich die Bestellungen wie folgt: Verglichen mit dem Oktober 2023 stieg die Nachfrage in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen um 35%. Weitere Anstiege gab es unter anderem auch in der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (+17%), in der Herstellung von chemischen Erzeugnissen (+7%), in der Metallerzeugung und -bearbeitung (+5%) sowie im Maschinenbau (+4%). In der Herstellung von Metallerzeugnissen nahm die Nachfrage ab (-6%).

Im Vergleich zum Vormonat (September 2024) erhöhte sich die Gesamtnachfrage nach Industriegütern um 31%. Die inländischen Bestellungen nahmen um 2% gegenüber dem Vormonat ab, die Bestellungen aus dem Ausland legten um 49% zu. Die Nachfrage nach Vorleistungsgütern sank um 1%, die Nachfrage nach Investitionsgütern stieg um 44%.


Auftragseingänge für das Verarbeitende Gewerbe Niedersachsens im Monat Oktober 2024 (xlsx)


Grafik zur Entwicklung der Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe (xlsx)

Methodische Hinweise:
Ab Januar 2022 werden die Auftragseingänge preisbereinigt veröffentlicht. Grundlage der Indexberechnung ist die Wertsumme für die in einem Berichtsmonat festakzeptierten Aufträge. Diese werden nach den Absatzrichtungen Inland und Ausland unterschieden. Diese Wertsumme wird zu dem entsprechenden Ergebnis für den Monatsdurchschnitt im Basisjahr in Beziehung gesetzt und bildet den Wertindex für einen Wirtschaftszweig. Zur Berechnung des hier genutzten Volumenindex wird noch eine Deflationierung mit den Erzeugerpreisindizes bzw. den Ausfuhrpreisindizes zur Preisbereinigung vorgenommen.

Vorleistungsgüter: Produktionsgüter, die überwiegend für Unternehmen bestimmt sind und dort im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden. Dazu zählen zum Beispiel Metalle, Holz, chemische Grundstoffe, Gummi- und Kunststoffwaren, Papier und Karton sowie elektronische Bauelemente.

Investitionsgüter: Langlebige Produktionsgüter (z. B. Maschinen für die Güterproduktion, Kraftwagen)

Es handelt sich um vorläufige Ergebnisse. Revidierte vorläufige Ergebnisse in wirtschaftssystematisch tieferer Gliederung enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht E I 1.

Kontakt:
Franziska Große, Tel. 0511 9898-3320
Simon Lehner, Tel. 0511 9898-3335


Über das Landesamt für Statistik Niedersachsen
Das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) erstellt auf gesetzlicher Grundlage rund 270 Statistiken zu verschiedenen Themen wie Bevölkerung und Haushalte, Bildung, Erwerbstätigkeit, Finanzen, Wirtschaft und Handel, Industrie oder Umwelt und Energie. Das LSN bietet damit neutrale, verlässliche und fachlich unabhängige Informationen für das Land Niedersachsen, seine Regionen und Kommunen, die mit anderen deutschen und europäischen Daten vergleichbar sind. Diese stehen Politik, Verwaltung, Wirtschaft sowie Bürgerinnen und Bürgern zu Informations- und Planungszwecken sowie als Entscheidungsgrundlage zur Verfügung.

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