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Auftragseingänge im Juni 2021: Nachfrage nach niedersächsischen Industriegütern deutlich über Vorkrisenniveau

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 087 vom 04.08.2021


HANNOVER. Im Juni 2021 hat die Nachfrage nach niedersächsischen Industriegütern noch einmal spürbar angezogen. Nach Mitteilung des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) stiegen die Bestellungen von Industriegütern aus niedersächsischer Produktion um 59% im Vergleich zum noch durch die Corona-Pandemie geprägten Juni 2020. Die Inlandsorders legten dabei um 51% zu und wurden durch die Bestellungen aus dem Ausland, die um 66% zunahmen, übertroffen. Die Nachfrage nach Investitionsgütern verzeichnete dabei ein Plus von 61%, die Nachfrage nach Vorleistungsgütern stieg um 53%. Das Ergebnis wurde zudem durch einzelne Großaufträge im Maschinenbau sowie Sonstigen Fahrzeugbau positiv beeinflusst.


Das Aufholplus prägt nach wie vor auch die umsatzstärksten niedersächsischen Industriebranchen durchweg positiv: Im Vergleich zum Juni 2020 stieg die Nachfrage bei der Metallerzeugung und -bearbeitung (+68%), der Herstellung von chemischen Erzeugnissen (+55%), der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (+52%), der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (+51%) sowie bei der Herstellung von Metallerzeugnissen (+34%).

Auch gegenüber dem Vormonat Mai 2021 hat die Nachfrage nach Industriegütern um 17% zugelegt. Die inländischen Bestellungen erhöhten sich um 10%, während die Nachfrage aus dem Ausland um 23% stieg. Die Bestellungen von Vorleistungsgütern nahmen um 11% zu, während die Nachfrage nach Investitionsgütern um 22% gegenüber dem Vormonat anzog.

Eine deutlich positive Entwicklung der aktuellen Konjunktur zeigt auch die direkte Gegenüberstellung des „Vor-Corona-Jahres“ 2019. Ein Vergleich der durchschnittlichen Aufträge der letzten drei Monate (April bis Juni) von 2021 mit diesem Zeitraum im „Vor-Corona-Jahr“ 2019 zeigt folgende Veränderungsraten: Insgesamt erreichten die Bestellungen 2021 ein durchschnittliches Plus von 17% gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019. Die Bestellungen aus dem Inland nahmen dabei um 18% zu, die Auslandsnachfrage erhöhte sich um 17%. Gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019 stieg die Nachfrage nach Vorleistungsgütern um durchschnittlich 21%, während die Nachfrage nach Investitionsgütern um durchschnittlich 13% anzog.


Tabelle und Grafik






Methodische Hinweise:

Vorleistungsgüter: Produktionsgüter, die überwiegend für Unternehmen bestimmt sind und dort im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden. Dazu zählen zum Beispiel Metalle, Holz, chemische Grundstoffe, Gummi- und Kunststoffwaren, Papier und Karton sowie elektronische Bauelemente.

Investitionsgüter: Langlebige Produktionsgüter (z. B. Maschinen für die Güterproduktion, Kraftwagen).

Hinweise zur Tabelle: Um die Vergleichbarkeit der Monatswerte des Verarbeitenden Gewerbes mit einem „Vor-Corona-Jahr“ zu gewährleisten, wurde die beigefügte Tabelle um die Veränderung gegenüber dem Jahr 2019 ergänzt. Neben der Entwicklung der aktuellen Drei-Monats-Durchschnitte wird dort auch der entsprechende Zeitraum bezogen auf das Jahr 2019 abgebildet.

Es handelt sich um vorläufige Ergebnisse. Revidierte vorläufige Ergebnisse in wirtschaftssystematisch tieferer Gliederung enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht E I 1.


Kontakt:

Dr. Anna Holtsch, Tel. 0511 9898-1524

Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.


Herausgeber:
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Telefax: 0511 9898-991125

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