Auftragseingänge im Juni 2020: Nachfrage stieg im Vergleich zum Mai 2020 um 20%
Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 076 vom 03.08.2020
HANNOVER. Langsam aber stetig geht es mit der Nachfrage nach niedersächsischen Industrieprodukten wieder aufwärts – allerdings von einem niedrigen Niveau. Nach Mitteilung des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) wuchsen die Inlandsaufträge im Juni um 25% im Vergleich zum Vormonat. Die Auslandsorders konnten im Vergleich zum Vormonat um 16% zulegen.
Der durch die Corona-Pandemie verursachte Nachfrageeinbruch blieb mit einem Minus von 13% im Vergleich zum Juni 2019 aber weiterhin deutlich. Die Bestellungen aus dem Inland gingen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8% zurück. Die Auslandsbestellungen waren um 17% rückläufig. Die Nachfrage nach Investitionsgütern verringerte sich um 10%, die nach Vorleistungsgütern um 19%. Bezogen auf den Durchschnitt der letzten drei Monate lagen die Bestellungen mit -31% weiterhin fast 1/3 unter dem Vorjahresniveau.
In den umsatzstarken niedersächsischen Industriebranchen verlief die Entwicklung im Juni 2020 im Vergleich zum Juni 2019 nicht mehr durchgängig negativ. Die Herstellung von Metallerzeugnissen (+10%) verbuchte mehr Auftragseingänge als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (-6%), die Metallerzeugung und -bearbeitung (-30%), die Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (-18%), die chemische Industrie (-13%) und der Maschinenbau (-6%) blieben zwar weiter deutlich unter dem Juni des Vorjahres, legten aber im Vergleich zum Mai 2020 fast alle deutlich zu.
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Methodische Hinweise:
Vorleistungsgüter: Produktionsgüter, die überwiegend für Unternehmen bestimmt sind und dort im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden. Dazu zählen zum Beispiel Metalle, Holz, chemische Grundstoffe, Gummi- und Kunststoffwaren, Papier und Karton sowie elektronische Bauelemente.
Investitionsgüter: Langlebige Produktionsgüter (z. B. Maschinen für die Güterproduktion, Kraftwagen).
Es handelt sich um vorläufige Ergebnisse. Revidierte vorläufige Ergebnisse in wirtschaftssystematisch tieferer Gliederung enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht E I 1.
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