Auftragseingänge im August 2020: Nachfrage sank im Vergleich zum Vorjahr um 13%
Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 097 vom 02.10.2020
HANNOVER. Die niedersächsische Industrie lag bei den Auftragseingängen im August 2020 immer noch deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, gingen die Bestellungen im Vergleich zum August 2019 um 13% zurück. Die Nachfrage nach niedersächsischen Industrieprodukten im Inland sank um 18%. Die Auslandsbestellungen gingen um 8% zurück. Der Auftragsrückgang traf besonders die Herstellung von Investitionsgütern (-17%), die Aufträge an die Vorleistungsgüterproduktion sanken um 9% unter das Vorjahresniveau.
Auch im Vergleich zum Vormonat Juli 2020 war der Nachfragerückgang mit minus 14% deutlich. Gegenüber dem Vormonat gingen die Bestellungen im August 2020 aus dem Inland um 19% zurück. Die Auslandsbestellungen waren um 9% rückläufig. Die Nachfrage nach Investitionsgütern verringerte sich um 20%, die nach Vorleistungsgütern um 6%.
In den umsatzstarken niedersächsischen Industriebranchen war die Nachfrageentwicklung im August 2020 gegenüber dem Vorjahresmonat recht unterschiedlich. Während die Auftragseingänge bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (-19%), der Metallerzeugung und -bearbeitung (-18%), der Herstellung von Metallerzeugnissen (-16%) und dem Maschinenbau (-6%) teilweise stark rückläufig waren, konnten in der chemischen Industrie (+5%) und bei der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (+15%) ausgeprägte Zuwächse verzeichnet werden.
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Methodische Hinweise:
Vorleistungsgüter: Produktionsgüter, die überwiegend für Unternehmen bestimmt sind und dort im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden. Dazu zählen zum Beispiel Metalle, Holz, chemische Grundstoffe, Gummi- und Kunststoffwaren, Papier und Karton sowie elektronische Bauelemente.
Investitionsgüter: Langlebige Produktionsgüter (z. B. Maschinen für die Güterproduktion, Kraftwagen).
Es handelt sich um vorläufige Ergebnisse. Revidierte vorläufige Ergebnisse in wirtschaftssystematisch tieferer Gliederung enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht E I 1.
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Uwe Rode, Tel. 0511 9898-3335
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