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Auftragseingänge im Oktober 2023: Nachfrage nach niedersächsischen Industriegütern im Vergleich zum Vorjahr um 6% gesunken

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 113 vom 05.12.2023


  • Rückgang von 11% im Vergleich zum Vorjahresmonat bei der Nachfrage nach Investitionsgütern
  • Nachfrage beim Maschinenbau um 28% gegenüber dem Oktober 2022 gesunken
  • Abnahme von 20% bei der Nachfrage nach Industriegütern verglichen mit dem Vormonat

HANNOVER. Im Oktober 2023 sank die Nachfrage nach niedersächsischen Industriegütern, verglichen zum Vorjahresmonat. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, verringerten sich die Bestellungen von Industriegütern aus niedersächsischer Produktion preisbereinigt um 6% im Vergleich zum Oktober 2022. Die Inlandsorders gingen dabei um 8% zurück, die Bestellungen aus dem Ausland nahmen gegenüber dem Vorjahresmonat um 5% ab. Die Nachfrage nach Investitionsgütern verzeichnete ein Minus von 11%, die Nachfrage nach Vorleistungsgütern nahm um 6% zu.

Bei den umsatzstärksten niedersächsischen Industriebranchen entwickelten sich die Orders unter Einfluss des Ukraine-Krieges, von Lieferkettenstörungen sowie der anhaltenden Inflation wie folgt: Im Vergleich zum Oktober 2022 verringerte sich die Nachfrage bei der Herstellung von chemischen Erzeugnissen (-3%), bei der Herstellung von Metallerzeugnissen (-10%), bei der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (-3%), beim Maschinenbau (-28%) und bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (-2%). Ein Plus gegenüber dem Vorjahresmonat wurde bei der Metallerzeugung und -bearbeitung (+21%) erzielt.

Gegenüber dem Vormonat (September 2023) ) ist die Nachfrage nach Industriegütern insgesamt um 20% gesunken. Die inländischen Bestellungen verringerten sich im Oktober 2023 um 9% gegenüber dem Vormonat, die ausländischen Bestellungen gingen um 27% zurück. Die Bestellungen von Investitionsgütern nahmen preisbereinigt um 26% ab, die Nachfrage nach Vorleistungsgütern sank um 7%.



Auftragseingänge für das Verarbeitende Gewerbe Niedersachsens im Monat Oktober 2023 (xlsx)


Grafik zur Entwicklung der Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe (xlsx)

Methodische Hinweise:

Ab Januar 2022 werden die Auftragseingänge preisbereinigt veröffentlicht. Grundlage der Indexberechnung ist die Wertsumme für die in einem Berichtsmonat festakzeptierten Aufträge. Diese werden nach den Absatzrichtungen Inland und Ausland unterschieden. Diese Wertsumme wird zu dem entsprechenden Ergebnis für den Monatsdurchschnitt im Basisjahr in Beziehung gesetzt und bildet den Wertindex für einen Wirtschaftszweig. Zur Berechnung des hier genutzten Volumenindex wird noch eine Deflationierung mit den Erzeugerpreisindizes bzw. den Ausfuhrpreisindizes zur Preisbereinigung vorgenommen.

Vorleistungsgüter: Produktionsgüter, die überwiegend für Unternehmen bestimmt sind und dort im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden. Dazu zählen zum Beispiel Metalle, Holz, chemische Grundstoffe, Gummi- und Kunststoffwaren, Papier und Karton sowie elektronische Bauelemente.

Investitionsgüter: Langlebige Produktionsgüter (z. B. Maschinen für die Güterproduktion, Kraftwagen)

Es handelt sich um vorläufige Ergebnisse. Revidierte vorläufige Ergebnisse in wirtschaftssystematisch tieferer Gliederung enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht E I 1.

Kontakt:
Franziska Große, Tel. 0511 9898-3320
Lorena Feo Ziemann, Tel. 0511 9898-3342

Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.

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