Auftragseingänge im November 2023: Nachfrage nach niedersächsischen Industriegütern im Vergleich zum Vorjahr um 7% gesunken
Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 003 vom 09.01.2024
- Inlandsnachfrage ging im Vergleich zum Vorjahresmonat stärker zurück als die Auslandsnachfrage
- Vorleistungsgüter waren im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger gefragt als Investitionsgüter
- Gegenüber dem Vormonat Oktober 2023 gab es im November 2023 deutliche Zuwächse
HANNOVER. Im November 2023 sank die Nachfrage nach niedersächsischen Industriegütern im Vergleich zum Vorjahresmonat. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, verringerten sich die Bestellungen von Industriegütern aus niedersächsischer Produktion preisbereinigt um 7% im Vergleich zum November 2022. Die Inlandsorders gingen dabei um 11% zurück, die Bestellungen aus dem Ausland nahmen gegenüber dem Vorjahresmonat um 4% ab. Die Nachfrage nach Investitionsgütern verzeichnete ein Minus von 1%, die Nachfrage nach Vorleistungsgütern verringerte sich um 18%.
Bei den umsatzstärksten niedersächsischen Industriebranchen entwickelten sich die Orders unter Einfluss des Ukraine-Krieges, von Lieferkettenstörungen sowie der anhaltenden Inflation wie folgt: Im Vergleich zum November 2022 verringerte sich die Nachfrage bei der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (-38%), beim Maschinenbau (-2%), bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (-13%) sowie bei der Metallerzeugung und -bearbeitung (-26%). Ein Plus gegenüber dem Vorjahresmonat wurde bei der Herstellung von Metallerzeugnissen (+33%) sowie im Sonstigen Fahrzeugbau (+71%) erzielt. Grund hierfür sind einzelne Großaufträge. Einen Nachfrageanstieg gab es außerdem bei der Herstellung von chemischen Erzeugnissen (+2%).
Gegenüber dem Vormonat (Oktober 2023) ist die Nachfrage nach Industriegütern insgesamt um 27% gestiegen. Die inländischen Bestellungen erhöhten sich im November 2023 um 25% gegenüber dem Vormonat, die ausländischen Bestellungen stiegen um 28%. Die Bestellungen von Investitionsgütern nahmen preisbereinigt um 45% zu, die Nachfrage nach Vorleistungsgütern sank um 1%.
Auftragseingänge für das Verarbeitende Gewerbe Niedersachsens im Monat November 2023 (xlsx) | ||
Grafik zur Entwicklung der Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe (xlsx) |
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Ab Januar 2022 werden die Auftragseingänge preisbereinigt veröffentlicht. Grundlage der Indexberechnung ist die Wertsumme für die in einem Berichtsmonat festakzeptierten Aufträge. Diese werden nach den Absatzrichtungen Inland und Ausland unterschieden. Diese Wertsumme wird zu dem entsprechenden Ergebnis für den Monatsdurchschnitt im Basisjahr in Beziehung gesetzt und bildet den Wertindex für einen Wirtschaftszweig. Zur Berechnung des hier genutzten Volumenindex wird noch eine Deflationierung mit den Erzeugerpreisindizes bzw. den Ausfuhrpreisindizes zur Preisbereinigung vorgenommen.
Vorleistungsgüter: Produktionsgüter, die überwiegend für Unternehmen bestimmt sind und dort im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden. Dazu zählen zum Beispiel Metalle, Holz, chemische Grundstoffe, Gummi- und Kunststoffwaren, Papier und Karton sowie elektronische Bauelemente.
Investitionsgüter: Langlebige Produktionsgüter (z. B. Maschinen für die Güterproduktion, Kraftwagen)
Es handelt sich um vorläufige Ergebnisse. Revidierte vorläufige Ergebnisse in wirtschaftssystematisch tieferer Gliederung enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht E I 1.
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