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Auftragseingänge im März 2023: Nachfrage nach niedersächsischen Industriegütern im Vergleich zum Vorjahr um 15% gesunken

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 047 vom 04.05.2023


  • Chemische Industrie weiterhin rückläufig
  • Großer Rückgang der Nachfrage beim Maschinenbau mit einem Minus von 41%
  • Plus von 39% bei den elektrischen Ausrüstungen
HANNOVER. Im März 2023 sank die Nachfrage nach niedersächsischen Industriegütern, verglichen zum Vorjahresmonat. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, verringerten sich die Bestellungen von Industriegütern aus niedersächsischer Produktion preisbereinigt um 15% im Vergleich zum März 2022. Die Inlandsorders gingen dabei um 11% zurück, die Bestellungen aus dem Ausland nahmen gegenüber dem Vorjahresmonat um 19% ab. Die Nachfrage nach Investitionsgütern verzeichnete ein Minus von 15%, die Nachfrage nach Vorleistungsgütern verminderte sich um 14%.

Bei den umsatzstärksten niedersächsischen Industriebranchen entwickelten sich die Orders unter Einfluss des Ukraine-Krieges, von Lieferkettenstörungen sowie der anhaltend hohen Inflation wie folgt: Im Vergleich zum März 2022 verringerte sich die Nachfrage beim Maschinenbau (-41%), beim Sonstigen Fahrzeugbau (-36%), bei der Herstellung von chemischen Erzeugnissen (-35%), bei der Metallerzeugung und -bearbeitung (-34%) sowie bei der Herstellung von Metallerzeugnissen (-30%). Ein Plus gegenüber dem Vorjahresmonat wurde bei der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (39%) sowie bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (3%) erzielt.

Gegenüber dem Vormonat (Februar 2023) ist die Nachfrage nach Industriegütern insgesamt um 1% gesunken. Die inländischen Bestellungen erhöhten sich im März 2023 um 6% gegenüber dem Vormonat, die ausländischen Bestellungen nahmen um 7% ab. Die Bestellungen von Vorleistungsgütern erhöhten sich preisbereinigt um 17%, während die Nachfrage nach Investitionsgütern um 9% zurückging.



Auftragseingänge für das Verarbeitende Gewerbe Niedersachsens Monat März 2023 (.xlsx)

Methodische Hinweise:

Ab Januar 2022 werden die Auftragseingänge preisbereinigt veröffentlicht. Grundlage der Indexberechnung ist die Wertsumme für die in einem Berichtsmonat festakzeptierten Aufträge. Diese werden nach den Absatzrichtungen Inland und Ausland unterschieden. Diese Wertsumme wird zu dem entsprechenden Ergebnis für den Monatsdurchschnitt im Basisjahr in Beziehung gesetzt und bildet den Wertindex für einen Wirtschaftszweig. Zur Berechnung des hier genutzten Volumenindex wird noch eine Deflationierung mit den Erzeugerpreisindizes bzw. den Ausfuhrpreisindizes zur Preisbereinigung vorgenommen.

Vorleistungsgüter: Produktionsgüter, die überwiegend für Unternehmen bestimmt sind und dort im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden. Dazu zählen zum Beispiel Metalle, Holz, chemische Grundstoffe, Gummi- und Kunststoffwaren, Papier und Karton sowie elektronische Bauelemente.

Investitionsgüter: Langlebige Produktionsgüter (z. B. Maschinen für die Güterproduktion, Kraftwagen).


Es handelt sich um vorläufige Ergebnisse. Revidierte vorläufige Ergebnisse in wirtschaftssystematisch tieferer Gliederung enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht E I 1.

Kontakt:
Dr. Anna Holtsch, Tel. 0511 9898-1524
Simon Lehner, Tel. 0511 9898-3335

Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.

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