Auftragseingänge im Juli 2017: Leichter Rückgang aufgrund von Sondereffekten im Vorjahr
Pressemitteilung des Landesamtes für Statistik Niedersachsen
Datum: 04. September 2017
Nummer 71/17
HANNOVER. Die niedersächsische Industrie musste im Juli 2017 insgesamt leichte Einbußen bei den Auftragseingängen hinnehmen. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen mitteilt, gingen die Bestellungen im Vergleich zum Juli des Jahres 2016 um 3% zurück. Die Nachfrage nach niedersächsischen Industrieprodukten im Ausland sank um 15 %. Die Inlandsbestellungen konnten dagegen um 17% zulegen.
Der Auftragsrückgang traf besonders die Hersteller von Investitionsgütern (-6%), die Aufträge an die Vorleistungsgüterproduzenten wuchsen gegenüber dem Vorjahresniveau um 3%. Bei der Interpretation der Daten ist zu berücksichtigen, dass der Vergleichsmonat Juli 2016 von Großaufträgen im sonstigen Fahrzeugbau geprägt war. Ohne Berücksichtigung dieser Großaufträge hätte der Auftragseingang mit 9% ein kräftiges Wachstum aufgewiesen.
In den umsatzstärksten niedersächsischen Industriebranchen war die Entwicklung im Juli 2017 mehrheitlich positiv. Steigende Nachfrage im Vergleich zum Juli 2016 gab es für den Maschinenbau (+17%), die chemische Industrie (+15%), die Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (+12%), die Metallerzeugung und -bearbeitung (+6%) und die Herstellung von Metallerzeugnissen (+5%). Die Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (-5%) musste dagegen rückläufige Nachfrage hinnehmen.
Methodische Hinweise:
Vorleistungsgüter: Produktionsgüter, die überwiegend für Unternehmen bestimmt sind und dort im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden. Dazu zählen zum Beispiel Metalle, Holz, chemische Grundstoffe, Gummi- und Kunststoffwaren, Papier und Karton sowie elektronische Bauelemente.
Investitionsgüter: Langlebige Produktionsgüter (z. B. Maschinen für die Güterproduktion, Kraftwagen).
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