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Auftragseingänge im Januar 2024: Nachfrage nach niedersächsischen Industriegütern im Vergleich zum Vorjahr um 2,5% gesunken

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 023 vom 05.03.2024


  • Anstieg der Auslandsorders um 11% im Vergleich zum Vorjahresmonat
  • Nachfrage bei der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen stark verringert (-31%)
  • Gegenüber dem Dezember 2023 Rückgang der Nachfrage um 12%

HANNOVER. Im Januar 2024 sank die Nachfrage nach niedersächsischen Industriegütern, verglichen zum Vorjahresmonat. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, verringerten sich die Bestellungen von Industriegütern aus niedersächsischer Produktion preisbereinigt um 2,5% im Vergleich zum Januar 2023. Die Inlandsorders gingen dabei um 15% zurück, die Bestellungen aus dem Ausland nahmen gegenüber dem Vorjahresmonat um 11% zu. Die Nachfrage nach Investitionsgütern verzeichnete ein Plus von 1%, die Nachfrage nach Vorleistungsgütern verringerte sich um 6%.

Bei den umsatzstärksten niedersächsischen Industriebranchen entwickelten sich die Orders wie folgt: Im Vergleich zum Januar 2023 verringerte sich unter anderem die Nachfrage bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (-10%), der Herstellung von Metallerzeugnissen (-2%) sowie der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (-31%). Ein Plus gegenüber dem Vorjahresmonat wurde hingegen in der Metallerzeugung und -bearbeitung (+11%), im Maschinenbau (+17%) sowie dem Sonstigen Fahrzeugbau (+24%) erzielt. Grund hierfür sind einzelne Großaufträge. Einen Nachfrageanstieg gab es außerdem bei der Herstellung von chemischen Erzeugnissen (+10%).

Gegenüber dem Vormonat (Dezember 2023) ist die Nachfrage nach Industriegütern insgesamt um 12% zurückgegangen. Die inländischen Bestellungen blieben gegenüber Dezember 2023 nahezu unverändert (-0,2%), die ausländischen Bestellungen sanken gegenüber dem Vormonat um 20%. Die Bestellungen von Investitionsgütern gingen preisbereinigt um 16% zurück, die Nachfrage nach Vorleistungsgütern verzeichnete ein Minus von 9%.



Auftragseingänge für das Verarbeitende Gewerbe Niedersachsens im Monat Januar 2024 (xlsx)


Grafik zur Entwicklung der Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe (xlsx)

Methodische Hinweise:

Ab Januar 2022 werden die Auftragseingänge preisbereinigt veröffentlicht. Grundlage der Indexberechnung ist die Wertsumme für die in einem Berichtsmonat festakzeptierten Aufträge. Diese werden nach den Absatzrichtungen Inland und Ausland unterschieden. Diese Wertsumme wird zu dem entsprechenden Ergebnis für den Monatsdurchschnitt im Basisjahr in Beziehung gesetzt und bildet den Wertindex für einen Wirtschaftszweig. Zur Berechnung des hier genutzten Volumenindex wird noch eine Deflationierung mit den Erzeugerpreisindizes bzw. den Ausfuhrpreisindizes zur Preisbereinigung vorgenommen.

Vorleistungsgüter: Produktionsgüter, die überwiegend für Unternehmen bestimmt sind und dort im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden. Dazu zählen zum Beispiel Metalle, Holz, chemische Grundstoffe, Gummi- und Kunststoffwaren, Papier und Karton sowie elektronische Bauelemente.

Investitionsgüter: Langlebige Produktionsgüter (z. B. Maschinen für die Güterproduktion, Kraftwagen)

Es handelt sich um vorläufige Ergebnisse. Revidierte vorläufige Ergebnisse in wirtschaftssystematisch tieferer Gliederung enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht E I 1.

Kontakt:
Franziska Große, Tel. 0511 9898-3320
Simon Lehner, Tel. 0511 9898-3335

Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.

Herausgeber:
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