Auftragseingänge im August 2023: Nachfrage nach niedersächsischen Industriegütern im Vergleich zum Vorjahr um 5% gesunken
Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 100 vom 10.10.2023
- Nachfrage aus dem Ausland gegenüber dem Vorjahresmonat um 15% zurückgegangen
- Maschinenbau im Vergleich zum August 2022 mit einem Minus von 22%
- Gegenüber dem Juli 2023 Plus von 18% bei den inländischen Bestellungen
HANNOVER. Im August 2023 sank die Nachfrage nach niedersächsischen Industriegütern, verglichen zum Vorjahresmonat. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, verringerten sich die Bestellungen von Industriegütern aus niedersächsischer Produktion preisbereinigt um 5% im Vergleich zum August 2022. Die Inlandsorders stiegen dabei um 7%, die Bestellungen aus dem Ausland nahmen gegenüber dem Vorjahresmonat um 15% ab. Die Nachfrage nach Investitionsgütern verzeichnete ein Minus von 3%, die Nachfrage nach Vorleistungsgütern ging um 2% zurück.
Bei den umsatzstärksten niedersächsischen Industriebranchen entwickelten sich die Orders unter Einfluss des Ukraine-Krieges, von Lieferkettenstörungen sowie der anhaltenden Inflation wie folgt: Im Vergleich zum August 2022 verringerte sich die Nachfrage bei der Herstellung von chemischen Erzeugnissen (-16%), bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (-17%), beim Maschinenbau (-22%) sowie bei der Metallerzeugung und -bearbeitung (-4 %). Ein Plus gegenüber dem Vorjahresmonat wurde bei der Herstellung von Metallerzeugnissen (+13%) und bei der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (+7%) erzielt.
Gegenüber dem Vormonat (Juli 2023) ist die Nachfrage nach Industriegütern insgesamt um 6% gestiegen. Die inländischen Bestellungen erhöhten sich im August 2023 um 18% gegenüber dem Vormonat, die ausländischen Bestellungen gingen um 5% zurück. Die Bestellungen von Vorleistungsgütern nahmen preisbereinigt um 2% ab, während die Nachfrage nach Investitionsgütern um 9% anstieg.
Auftragseingänge für das Verarbeitende Gewerbe Niedersachsens im Monat August 2023 (xlsx) | ||
Grafik zur Entwicklung der Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe (xlsx) |
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Ab Januar 2022 werden die Auftragseingänge preisbereinigt veröffentlicht. Grundlage der Indexberechnung ist die Wertsumme für die in einem Berichtsmonat festakzeptierten Aufträge. Diese werden nach den Absatzrichtungen Inland und Ausland unterschieden. Diese Wertsumme wird zu dem entsprechenden Ergebnis für den Monatsdurchschnitt im Basisjahr in Beziehung gesetzt und bildet den Wertindex für einen Wirtschaftszweig. Zur Berechnung des hier genutzten Volumenindex wird noch eine Deflationierung mit den Erzeugerpreisindizes bzw. den Ausfuhrpreisindizes zur Preisbereinigung vorgenommen.
Vorleistungsgüter: Produktionsgüter, die überwiegend für Unternehmen bestimmt sind und dort im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden. Dazu zählen zum Beispiel Metalle, Holz, chemische Grundstoffe, Gummi- und Kunststoffwaren, Papier und Karton sowie elektronische Bauelemente.
Investitionsgüter: Langlebige Produktionsgüter (z. B. Maschinen für die Güterproduktion, Kraftwagen)
Es handelt sich um vorläufige Ergebnisse. Revidierte vorläufige Ergebnisse in wirtschaftssystematisch tieferer Gliederung enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht E I 1.
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