Auftragseingänge im April 2017: Nachfrage sank im Vergleich zum Vorjahr um 5%

Datum: 06. Juni 2017
Nummer 39/17

HANNOVER. Die niedersächsische Industrie musste im April 2017 deutliche Einbußen bei den Auftragseingängen hinnehmen. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, gingen die Bestellungen im Vergleich zum April des Jahres 2016 um 5% zurück. Die Nachfrage nach niedersächsischen Industrieprodukten im Ausland sank um 7%. Die Inlandsbestellungen waren um 2% rückläufig. Der Auftragsrückgang traf besonders die Hersteller von Investitionsgütern (-4%), die Aufträge an die Vorleistungsgüterproduzenten sanken nur um 2% unter das Vorjahresniveau. Bei der Interpretation der Daten ist zu berücksichtigen, dass in diesem Jahr die Osterfeiertage in den April fielen, während sie im Vergleichsjahr 2016 im März lagen.

In den umsatzstärksten niedersächsischen Industriebranchen war die Entwicklung im April 2017 uneinheitlich. Steigende Nachfrage im Vergleich zum April 2016 gab es für den Maschinenbau (+6%), die Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (+3%) und die chemische Industrie (+1%). Die Metallerzeugung und –bearbeitung verharrte auf Vorjahresniveau. Die Herstellung von Kraftwagen- und Kraftwagenteilen (- 11 %) und die Herstellung von Metallerzeugnissen (-8%) mussten rückläufige Bestellungen hinnehmen.

Tabelle und Grafiken

Methodische Hinweise:

Vorleistungsgüter: Produktionsgüter, die überwiegend für Unternehmen bestimmt sind und dort im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden. Dazu zählen zum Beispiel Metalle, Holz, chemische Grundstoffe, Gummi- und Kunststoffwaren, Papier und Karton sowie elektronische Bauelemente.

Investitionsgüter: Langlebige Produktionsgüter (z. B. Maschinen für die Güterproduktion, Kraftwagen).

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