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Arbeitsvolumen in Niedersachsen lag 2021 bei knapp 5,5 Milliarden Stunden

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 039 vom 24.03.2022


HANNOVER. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, wurden 2021 in Niedersachsen insgesamt 5,49 Milliarden Stunden gearbeitet. Dies waren 1,8% mehr als im Vorjahr 2020. Damit wurde das bisherige Rekordniveau von 2019 mit 5,67 Milliarden Stunden noch nicht wieder erreicht. Ursächlich dafür waren weiterhin die durch die Pandemie bedingten Arbeitsausfälle. Die Zahl der erwerbstätigen Personen belief sich in Niedersachsen auf 4.115.000, dies war nahezu die gleiche Personenzahl wie im Vorjahr 2020, aber immer noch 35.000 Personen weniger als vor Beginn der Pandemie im Jahr 2019.

Jede erwerbstätige Person in Niedersachsen arbeitete 2021 durchschnittlich 1.335 Stunden, darunter die Selbstständigen mit 1.836 Stunden deutlich mehr als die abhängig Beschäftigten mit 1.289 Stunden – in der letztgenannten Gruppe gibt es allerdings auch sehr viel mehr Teilzeitbeschäftigungen. Pro Kopf wurden 2021 gegenüber 2020 im Mittel aller Wirtschaftsbereiche 23 Stunden mehr geleistet – dies entsprach eine Zunahme von 1,8%.

Die insgesamt geleisteten Arbeitsstunden verteilten sich folgendermaßen auf die Wirtschaftsbereiche: Dienstleistungsbereich ca. 71%, Produzierendes Gewerbe ca. 26% und Landwirtschaft, Fischerei und Forstwirtschaft 3% aller Stunden.

Der Wirtschaftsbereich Landwirtschaft, Fischerei und Forstwirtschaft war 2021 der einzige, in dem weniger Stunden als im Vorjahr gearbeitet wurden, der Rückgang betrug 3,7%. Dies lag an der weiterhin stark rückläufigen Anzahl der selbstständig erwerbstätigen Personen, diese ging 2021 gegenüber 2020 um ca. 3.200 auf 35.200 Personen zurück. Vor 10 Jahren (im Jahr 2011) waren in diesem Bereich noch 55.100 Personen in Niedersachsen gezählt worden.

Neben dem Verarbeitenden Gewerbe (+2,7%) entwickelte sich das Baugewerbe mit einem Stundenzuwachs von 3,5% gegenüber der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung von 1,8% überdurchschnittlich. Die in 2021 auf niedersächsischen Baustellen gearbeiteten 403 Millionen Stunden stellten einen neuen Höchstwert dar. Zuletzt wurde in Niedersachsen im Jahr 2000 mit 400 Millionen Stunden annähernd so viel geleistet.

Innerhalb der Dienstleistungen – mit durchschnittlich +1,7% – ist die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden im Bereich Öffentliche und sonstige Dienstleistungen, Erziehung und Gesundheit mit 2,5% signifikant gestiegen.

Tabelle mit den Ergebnissen nach Wirtschaftsbereichen (xlsx)

Hinweis: Die hier vorgestellten Ergebnisse beruhen auf Berechnungen des Arbeitskreises Erwerbstätigenrechnung der Länder, dem auch das Landesamt für Statistik Niedersachsen angehört. Sie sind auf das Ergebnis des Statistischen Bundesamtes für Deutschland vom Februar 2022 abgestimmt. Weitere Informationen unter www.aketr.de.

Kontakt:
Andreas Jacobs, Tel. 0511 9898-3366

Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.


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