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Arbeitslosigkeit ist die häufigste Ursache für Überschuldung privater Haushalte in Niedersachsen

Pressemitteilung des Landesamtes für Statistik Niedersachsen



Datum: 22. Oktober 2015
Nummer 73/15


HANNOVER. Im Jahr 2014 wurden insgesamt 51 086 Personen von den niedersächsischen Schuldnerberatungsstellen betreut. Die betreuten Personen müssen nicht zwangsläufig überschuldet sein, eine Beratung kann auch in Anspruch genommen werden, wenn finanzielle Engpässe überbrückt werden müssen. Die durchschnittliche Verschuldung der im Jahr 2014 beratenen Personen lag bei 31 367 Euro.

Nach Angaben des Landesamts für Statistik Niedersachsen (LSN) gaben 22,3 % aller beratenen Personen die Arbeitslosigkeit als Hauptauslöser der Überschuldung an. In 12,8 % der Fälle war die Überschuldung die Folge von Trennung, Scheidung oder dem Tod der Partnerin oder des Partners. Weitere 11,2 % gaben als Grund eine Erkrankung, einen Unfall oder eine Sucht an. Eine unwirtschaftliche Haushaltsführung war für 10,3 % der beratenen Personen der Grund ihrer Überschuldung, während bei 7,1 % die Überschuldung aus einer gescheiterten Selbstständigkeit resultierte.

Untergliedert nach der Haushaltsgröße lebten 23 489 der beratenen Personen (46,0 %) allein in ihrem Haushalt, weitere 12 205 (23,9 %) führten einen Haushalt zu zweit. Nach Haushaltstyp differenziert waren alleinlebende Männer mit 14 718 Personen die am häufigsten beratene Gruppe (28,8 %). Es folgten die Gruppen „alleinlebendende Frauen“ (8 469 bzw. 16,6 %) und „Paare ohne Kinder“ (7 102 bzw. 13,9 %). Beim Familienstand dominierte „ledig“ mit 23 256 von 51 086 beratenen Personen, dies entsprach einem Anteil von 45,5 %. Die Unterteilung nach Altersgruppen zeigte, dass am häufigsten die Altersgruppe der 25 bis unter 35 Jährigen (29,2 %) eine Beratung in Anspruch genommen hat.


Methodische Hinweise
In Niedersachsen nahmen im Jahr 2014 insgesamt 91 von 240 Schuldnerberatungsstellen an der Überschuldungsstatistik teil. Die Teilnahme an dieser Erhebung ist für die Schuldnerberatungsstellen und die beratenen Personen freiwillig. Eine anonymisierte Datenweitergabe setzt das Einverständnis der beratenen Personen voraus. Mit Hilfe der gemeldeten Daten erfolgte im Jahr 2014 erstmals eine Hochrechnung auf die Grundgesamtheit aller niedersächsischen Schuldnerberatungsstellen, aus der sich alle dargestellten Werte ergeben.


Weitere Daten enthält der statistische Bericht zur Überschuldungsstatistik 2014, der unter dem folgenden Link abrufbar ist:


Kostenfreier Download:
Statistischer Bericht Überschuldung 2014



Weitere Informationen:
Herr Brunotte, 0511 9898-1224
Frau Große, 0511 9898-3320


Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.


Herausgeber:
© 2015 Landesamt für Statistik Niedersachsen
Pressestelle, Göttinger Chaussee 76, 30453 Hannover

Telefon: 0511 9898-1125
Telefax: 0511 9898-991125

E-Mail: pressestelle(at)statistik.niedersachsen.de
http://www.statistik.niedersachsen.de


Journalistische Anfragen richten Sie bitte an den angegebenen Ansprechpartner.

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