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Agrarstrukturerhebung 2023 – Steigende Pachtpreise

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 057 vom 05.06.2024


  • 1,4 Mio. Hektar gepachtete landwirtschaftlich genutzte Fläche
  • Pachtpreise auf höchstem Niveau
  • Region Weser-Ems am teuersten

HANNOVER. Rund 1,4 Millionen Hektar, und damit mehr als die Hälfte der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche in Niedersachsen (2,6 Millionen Hektar) waren im Jahr 2023 gepachtet, wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) anhand endgültiger Ergebnisse der Agrarstrukturerhebung 2023 mitteilt. Diese teilten sich in 71% Ackerland, 28% Dauergrünland und 1% Sonstige Flächen auf.

Die Pachtpreise stiegen auch im Jahr 2023 weiter an. Im Rahmen der repräsentativen Erhebung konnten auf Ebene der Statistischen Regionen die Pachtflächen und -preise bei Ackerland, Dauergrünland und Sonstige Flächen (z.B. Flächen für Baumschulen) ermittelt werden. Die durchschnittlichen Pachtpreise ergeben sich dabei aus Angaben zu den Bestandspachten sowie zu den in den letzten 2 Jahren neu abgeschlossenen Pachtverträgen.

Insbesondere der durchschnittliche Pachtpreis von Ackerland erhöhte sich in Niedersachsen seit der letzten Erhebung 2020 merkbar um 48 Euro und lag somit bei 643 Euro pro Hektar. Die Kosten für einen Hektar Dauergrünland stiegen in den vergangenen drei Jahren um durchschnittlich 10 Euro auf 306 Euro je Hektar. Die Erhöhung der Pacht von rund 2 Euro auf 594 Euro je Hektar für Sonstige Flächen fiel im Vergleich geringer aus.

Den höchsten Pachtpreis zahlte man im Jahr 2023 in der Region Weser-Ems. Hier lag der durchschnittliche Pachtpreis bei 705 Euro pro Hektar. Die niedrigsten durchschnittlichen Pachtpreise musste man in den Regionen Braunschweig (401 Euro je Hektar) und Lüneburg (456 Euro je Hektar) entrichten. Wie bereits in den vergangenen Erhebungen zeigte sich, dass in Gegenden mit hohem Tierbesatz bzw. vielen Veredelungsbetrieben wesentlich höhere Preise erzielt wurden. Der Druck auf den Markt ist hier, trotz oft nur mäßiger Bodenqualität, besonders hoch.

Ein Grund für den Anstieg im Allgemeinen liegt vor allem im begrenzten Angebot von Boden. Boden ist nicht vermehrbar und damit sehr wertvoll. Pachtzahlungen können zu einer enormen Belastung für landwirtschaftliche Betriebe werden, da sie einen hohen Kostenfaktor darstellen.


Anlage zur Pressmitteilung (xlsx)


Weitere Informationen
Angaben zu Pachten und Neupachtungen in den letzten 2 Jahren sowie weitere detaillierte Ergebnisse der Agrarstrukturerhebung 2023 finden Sie nach Themenblöcken gegliedert auf der Homepage des LSN.

Kontakt:
Frau Krampf, Tel. 0511 9898-2440

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