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2019 waren fast 80% der Erwerbstätigen in medizinischen Gesundheitsberufen weiblich

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 106 vom 03.11.2020



HANNOVER. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, waren im Jahr 2019 fast 20% und damit rund 800.000 der Erwerbstätigen in Niedersachsen im Bereich Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung tätig. Von diesen arbeiteten 299.000 Personen und damit mehr als ein Viertel in medizinischen Gesundheitsberufen und rund 16,4%, also 131.000, im Bereich der nichtmedizinischen Gesundheit, der Körperpflege und der Medizintechnik.

Im gesamten Berufsbereich Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung arbeiteten mit 76,1% der Erwerbstätigen überwiegend Frauen. Allein im Bereich der medizinischen Gesundheitsberufe waren Frauen mit rund 79,3% sogar noch stärker vertreten. Frauen waren hier insbesondere in der gesundheitlichen Krankenpflege, dem Rettungsdienst und der Geburtshilfe tätig, 88.000 weibliche Erwerbstätige standen in diesem Bereich 23.000 männlichen gegenüber.

Zum Bereich der nichtmedizinischen Gesundheit, Körperpflege und Medizintechnik zählt die Altenpflege. Hier zeigte sich eine noch stärkere Rollenverteilung: Von 77.000 Erwerbstätigen in der Altenpflege waren 66.000 weiblich, eine Quote von über 85%.

Obwohl Frauen in den medizinischen und nichtmedizinischen Gesundheitsberufen grundsätzlich stark überpräsentiert waren und auch mehr als viermal so häufig (19,4%) über einen beruflichen Bildungsabschluss im Fachbereich Gesundheit und Soziales verfügten als Männer (4,2%), waren Männer deutlich häufiger als Human- oder Zahnmediziner tätig. Ihr Anteil lag hier bei fast 59%, das entsprach 23.000 männlichen von insgesamt 39.000 Erwerbstätigen.

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Methodischer Hinweis:
Beim Mikrozensus wird jährlich rund 1% der Bevölkerung in Niedersachsen befragt. Die Ergebnisse dieser Stichprobenerhebung werden auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet. Erwerbstätige sind gemäß dem im Mikrozensus zugrunde liegenden Labour-Force-Konzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) Personen im Alter von 15 und mehr Jahren, die im Berichtszeitraum wenigstens 1 Stunde für Lohn oder sonstiges Entgelt irgendeiner beruflichen Tätigkeit nachgehen bzw. in einem Arbeitsverhältnis stehen (einschl. Soldaten/-innen sowie unbezahlt/-e mithelfende/-r Familienangehörige/-r), selbstständig ein Gewerbe oder eine Landwirtschaft betreiben oder einen Freien Beruf ausüben. Als beruflicher Bildungsabschluss werden im Mikrozensus neben einem Praktikum, einer Lehr-/Anlernausbildung, dem Abschluss einer Berufsfachschule oder Kollegschule, die Meister- oder Technikerausbildung, der Abschluss an einer Fach-/ oder Berufsakademie oder einer Fachschule der DDR auch Fachschul-, Fachhochschul- und Hochschulabschlüsse definiert.


www.statistik.niedersachsen.de > Themen > Haushalte und Familien – Mikrozensus


Kontakt:
Carola Steenhoff, Tel. 0511 9898-3116
Martin Rehm, Tel. 0511 9898-1006

Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.


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