2013 erhielten mehr als 40 000 Personen Hilfe zum Lebensunterhalt
Pressemitteilung des Landesamtes für Statistik Niedersachsen
Datum: 10. Oktober 2014
Nummer 75/14
HANNOVER. Am 31.12.2013 erhielten 40 747 Personen in Niedersachsen Hilfe zum Lebensunterhalt (HLU), davon 28 997 innerhalb und 11 750 Personen außerhalb von Einrichtungen. Das waren nach Mitteilung des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) 2 015 Personen beziehungsweise 5,2 % mehr als Ende 2012. Auf 10 000 Einwohner kamen damit insgesamt 52 Leistungsempfängerinnen und –empfänger.
Diese Leistungen nach dem 3. Kapitel des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch (SGB XII), die den Grundbedarf vor allem an Nahrung, Kleidung, Unterkunft und Heizung decken sollen, erhielten Ende 2013 insgesamt 3 401 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren (8,4 % der Leistungsbeziehenden). Weitere 2 740 Personen (6,7 %) waren im Alter zwischen 18 und 25 Jahren. Fast zwei Drittel der Hilfebedürftigen (25 419 Personen bzw. 62,4 %) waren im Alter zwischen 25 und 65 Jahren und 9 187 Personen (22,5 %) waren über 65 Jahre alt. Das Durchschnittsalter lag bei 49,3 Jahren.
Konstant blieb die Entwicklung aus geschlechtsspezifischer Sicht. Rund 53 % der Leistungsbeziehenden waren männlich.
Die Zahl der deutschen leistungsbeziehenden Personen (38 987) hat sich gegenüber dem Vorjahr um 1 803 Personen erhöht, während die Zahl der Leistungsbeziehenden mit ausländischer Staatsbürgerschaft nur um 212 Personen auf insgesamt 1 760 Personen im Jahr 2013 anstieg. Der prozentuale Anstieg fiel bei ihnen mit 13,7 % deutlich stärker aus, als bei den deutschen Leistungsbeziehenden (+4,9 %).
Die 11 750 leistungsbeziehenden Personen außerhalb von Einrichtungen lebten in 10 742 Bedarfsgemeinschaften. Die weiter andauernde Steigerung der Lebenshaltungskosten hat zu einer abermaligen Erhöhung der Bedarfe geführt. Lag der durchschnittliche Bruttobedarf für Bedarfsgemeinschaften 2012 noch bei 725 Euro pro Monat, waren es 2013 schon 742 Euro, davon entfielen 40,7 % auf Aufwendungen für Unterkunft und Heizung. Nach Abzug aller Einkünfte betrug der durchschnittliche monatliche Nettoanspruch 487 Euro (2012: 479 Euro).
Hilfe zum Lebensunterhalt wurde in der Region Hannover an 7 582 Menschen ausgezahlt – absolut gesehen der höchste Wert im Land. Bezogen auf 10 000 Einwohner erhielten in der Region Hannover 68 Menschen diese Hilfeleistung. Höhere relative Werte waren in der Stadt Wilhelmshaven (93), gefolgt von den Landkreisen Göttingen (75) und Goslar (72) zu verzeichnen. Den niedrigsten Wert wies der Landkreis Cloppenburg (29) auf.
Im Statistischen Monatsheft 09/2014 stehen ab Seite 481 (PDF-Seite 45) mehrere Tabellen zu den Empfängern von Hilfe zum Lebensunterhalt zum Jahresende 2013 zur Verfügung.
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