2010 hatte jeder sechste Niedersachse einen Migrationshintergrund
Pressemitteilung des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen
Datum: 19. November 2012
Nummer 93/12
HANNOVER. Im Jahr 2010 hatten 16,8 % der niedersächsischen Bevölkerung einen Migrationshintergrund. Gegenüber 2005 ist dieser Anteil um +1,1 Prozentpunkte gestiegen. Der Anteil der Frauen lag bei 49,4 %. Wie der Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN) mitteilt, besaßen von den 1,3 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Niedersachsen 60,5 % die deutsche Staatsangehörigkeit.
Die jüngere Bevölkerung mit Migrationshintergrund erreicht vermehrt höhere Schulabschlüsse und schafft somit eine bessere Integration ins Bildungssystem. Die Abstände zu Gleichaltrigen ohne Migrationshintergrund nehmen leicht ab. 2010 hatten 22,1 % der 18- bis unter 25-Jährigen mit Migrationshintergrund einen Hauptschulabschluss. Zum Vergleich: Im Jahr 2005 hatten noch 29,4 % einen Hauptschulabschluss. Demgegenüber stieg der Anteil derjenigen mit einem höheren Schulabschluss. So besaßen 2010 insgesamt 25,4 % die (Fach-)Hochschulreife, 2005 waren es 23,0 %. Auch in der Gruppe der 25- bis unter 35-Jährigen sank der Anteil derer mit Hauptschulabschluss von 29,8 % im Jahr 2005 auf 25,2 % im Jahr 2010. Dafür stieg der Anteil der Personen mit einer (Fach-)Hochschulreife von 26,1 % (2005) auf 31,3 % (2010).
Dies sind Zahlen aktueller statistischer Auswertungen zur Migration und Integration im Land Niedersachsen. Dafür ist die Lebenssituation der Ausländerinnen und Ausländer, der Zugewanderten und ihrer Kinder untersucht worden. Mit Ergebnissen des Mikrozensus und weiterer amtlicher Statistiken wurden die Lebenslagen in den Fokus der vier Themenbereiche Bevölkerung, Bildung und Qualifikation, Erwerbstätigkeit und Arbeitsmarkt sowie Soziales gestellt.
Zu den Menschen mit Migrationshintergrund zählen im Konzept des Mikrozensus
- alle nach 1949 auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Zugewanderten sowie
- alle in Deutschland geborenen Ausländerinnen und Ausländern und
- alle in Deutschland als Deutsche Geborenen mit zumindest einem zugewanderten oder als Ausländerin oder Ausländer in Deutschland geborenen Elternteil.
Den ausführlichen Fachbeitrag „Integration und Teilhabe der Bevölkerung mit Migrationshintergrund“ mit zentralen Ergebnissen aus dem „Integrationsmonitoring Niedersachsen 2012“ – auch in Form von regionalen Karten und Abbildungen – können Sie im aktuellen Statistischen Monatsheft Niedersachsen 11/2012 nachlesen. Der vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration herausgegebene und im LSKN erstellte Bericht „Integrationsmonitoring Niedersachsen 2012“ kann im Internet kostenlos heruntergeladen werden: www.ms.niedersachsen.de/Themen/Integration/Integrationsmonitoring/Analysen und Informationen.
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