Zahl der Empfänger von Mindestsicherungsleistungen insgesamt gesunken - gleichzeitig stieg die der Empfänger von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung
Pressemitteilung des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen
Datum: 24. September 2012
Nummer 83/12
HANNOVER. Im Jahr 2011 empfingen in Niedersachsen 700 256 Personen sogenannte Mindestsicherungsleistungen. Wie der Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie (LSKN) mitteilt, waren damit 8,8 % der Einwohnerinnen und Einwohner Niedersachsens Bezieher von Mindestsicherungsleistungen. Zu diesen Leistungen gehören neben SGB-II-Leistungen, darunter fallen Arbeitslosengeld II und Sozialgeld, auch die Hilfe zum Lebensunterhalt, die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung sowie Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz.
Den größten Anteil unter den Empfängern haben mit 59,7 % weiterhin die Bezieher von Arbeitslosengeld II. Auch die Empfänger von Sozialgeld (24,0 %) und Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung (12,7 %) haben nennenswerte Anteile.
Gegenüber dem Jahr 2010 hat die Empfängerzahl insgesamt um -3,7 % abgenommen. Im mittelfristigen Vergleich zu 2007 ging ihre Zahl sogar um -11,3 % zurück. Die Entwicklung der einzelnen Leistungsarten ist dabei jedoch sehr unterschiedlich und zum Teil gegenläufig verlaufen.
Der Rückgang der Empfängerzahlen insgesamt geht auf die Entwicklung im Bereich der Leistungen nach dem SGB II zurück: Gegenüber 2010 sank die Zahl der Bezieher von Leistungen nach dem SGB II um -5,3 % auf 585 815 Personen ab. Im Vergleich zu 2007 ergibt sich gar ein Rückgang um -14,3 %.
Relativ deutlich gestiegen ist hingegen die Zahl derer, die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung bekommen. Hier ist mit 89 094 Leistungsbeziehern im Jahr 2011 (ohne Kriegsopferfürsorgeempfänger und nach Wohnort) im Vergleich zum Jahr 2010 ein Anstieg um +5,7 % festzustellen (gegenüber 2007 +15,7 %).
Empfänger von Mindestsicherungsleistungen in Niedersachsen |
Datenverfügbarkeit:
Die Statistik der sozialen Mindestsicherung wird in der Online Datenbank des LSKN in zehn Tabellen dargestellt. Aktuell stehen Daten für die Jahre 2007 bis 2011 zur Verfügung, jeweils zum Stichtag 31. Dezember. Abrufbar sind Daten zu Empfängerzahl und Leistungsartenstruktur bis zur Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte sowie für ausgewählte andere Städte mit Altersgruppen und für die Ebene der Einheits- und Samtgemeinden ohne Altersgruppen. Die Ergebnisse können differenziert nach Geschlecht und Nationalität dargestellt werden. Die Tabellen sind zu finden unter: www1.nls.niedersachsen.de/statistik/ Statistische Erhebung / 255 Soziale Mindestsicherung.
Seit 2009 stellt das Bund-Länder-Projekt „Amtliche Sozialberichterstattung" ein Internetangebot mit Daten aus den Bereichen Armut und soziale Ausgrenzung sowie soziale Mindestsicherung für Bund und Länder bereit (www.amtliche-sozialberichterstattung.de). Der Bericht mit Ländervergleichszahlen für 2010 erscheint in Kürze. Als eines der ersten Bundesländer hat Niedersachsen im Rahmen des vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration (MS) finanzierten Projekts „Handlungsorientierte Sozialberichterstattung Niedersachsen (HSBN)" diese Daten auch kleinräumig berechnet.
Ansprechpartnerin:
Frau Seyfarth, Tel. 0511 9898-3111
Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht. |
Herausgeber:
© 2012 Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen
Pressestelle, Göttinger Chaussee 76, 30453 Hannover
Telefon: 0511 9898-1125
Telefax: 0511 9898-4132
E-Mail: pressestelle(at)lskn.niedersachsen.de
http://www.lskn.niedersachsen.de
Journalistische Anfragen richten Sie bitte an den angegebenen Ansprechpartner. |