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Zahl der Anerkennungen ausländischer Berufsabschlüsse um 11,3% im Jahr 2023 in Niedersachsen gestiegen

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 098 vom 17.10.2024


  • Über 3.300 positiv beschiedene Anerkennungsverfahren im Jahr 2023
  • 88,8% der Anerkennungsverfahren im Jahr 2023 abgeschlossen
  • 45,3% der abgeschlossenen Verfahren im Bereich der medizinischen Gesundheitsberufe positiv mit voller Gleichwertigkeit anerkannt

HANNOVER. Im Jahr 2023 wurden im Vergleich zum Vorjahr in Niedersachsen mehr Verfahren zur Anerkennung eines ausländischen Berufsabschlusses positiv mit voller Gleichwertigkeit anerkannt. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, stieg die Zahl der positiv vollständig anerkannten Berufsabschlüsse um 11,3% von 2.976 im Jahr 2022 auf 3.312 im Jahr 2023.

Darüber hinaus können die Anträge auch mit einer eingeschränkten Gleichwertigkeit abgeschlossen werden. Dazu zählen die Auflage einer Ausgleichsmaßnahme (+1,6% gegenüber 2022), die Feststellung der teilweisen Gleichwertigkeit (+1,4% gegenüber 2022) und ein positiver Bescheid mit partiellem Berufszugang. Diese Zahl hatte sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert (39 Verfahren). Die Zahl der Verfahren mit negativem Bescheid stieg von 138 im Jahr 2022 auf 153 im Jahr 2023 (+10,9%). Im Jahr 2023 wurde für 696 Anträge keine Entscheidung getroffen. Diese Zahl hat sich gegenüber 2022 fast halbiert (-45,4%).

Von den insgesamt 7.974 Verfahren auf Anerkennung eines ausländischen Berufsabschlusses wurden 7.080 bzw. 88,8% im Jahr 2023 beendet (2022: 8.232 Verfahren insgesamt, 81,1% der Verfahren abgeschlossen). Unter den Antragstellenden im Jahr 2023 waren 44,4% Männer (2022: 41,7%) und 55,6% Frauen (2022: 58,3%).

Etwas mehr als drei Viertel (76,5%) der abgeschlossenen Anerkennungsverfahren haben den Bereich der medizinischen Gesundheitsberufe (2022: 76,4%) betroffen. Im Jahr 2023 wurden in 2.454 bzw. 45,3% dieser Anerkennungsverfahren ausländische Berufsabschlüsse positiv mit voller Gleichwertigkeit beschieden. Im Jahr zuvor war dies in 2.109 bzw. 41,4% der Anerkennungsverfahren der Fall. Mit Blick auf die insgesamt abgeschlossen Anerkennungsverfahren im Bereich der medizinischen Gesundheitsberufe im Jahr 2023 waren 63,9% Frauen und 36,1% Männer. Im Vergleich zum Vorjahr blieb dieses Verhältnis annähernd gleich (2022: Frauen: 63,5%, Männer: 36,5%).

Bezogen auf die 7.974 Anerkennungsverfahren in Niedersachsen wurde die ausländische Berufsqualifikation in 11,6% in einem EU-Land (2022: 14,5%) und in 33,1% in einem nicht EU-Land (2022: 33,0%) absolviert. Außerhalb der EU wurden Ausbildungen auch in Asien (29,3%) und Afrika (17,5%) absolviert.


Anlage zur Pressemitteilung (xlsx)





Methodischer Hinweis:
Das Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz (BQFG) ist 2012 in Kraft getreten und regelt die Feststellung und Anerkennung von im Ausland erworbenen beruflichen Qualifikationen und Abschlüssen. Ziel ist es, die Sicherung des Fachkräftebedarfs in Deutschland und die gesellschaftliche, berufliche und arbeitsmarktorientierte Integration von Migrantinnen und Migranten zu fördern.

Zur Sicherstellung der Geheimhaltung wird bei dieser Statistik ein Rundungsverfahren angewendet. Dies kann dazu führen, dass bei Prozentangaben die Summe der Einzelwerte nicht immer genau 100 entspricht.

Kontakt:
Katja Zielinsky, Tel. 0511 9898-1536


Über das Landesamt für Statistik Niedersachsen
Das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) erstellt auf gesetzlicher Grundlage rund 270 Statistiken zu verschiedenen Themen wie Bevölkerung und Haushalte, Bildung, Erwerbstätigkeit, Finanzen, Wirtschaft und Handel, Industrie oder Umwelt und Energie. Das LSN bietet damit neutrale, verlässliche und fachlich unabhängige Informationen für das Land Niedersachsen, seine Regionen und Kommunen, die mit anderen deutschen und europäischen Daten vergleichbar sind. Diese stehen Politik, Verwaltung, Wirtschaft sowie Bürgerinnen und Bürgern zu Informations- und Planungszwecken sowie als Entscheidungsgrundlage zur Verfügung.
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