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Tourismus: Erweitertes Geodatenangebot für den Tourismusatlas zeigt regionale Auswirkungen der Corona-Pandemie

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 123 vom 10.11.2021


HANNOVER. Bis einschließlich Februar 2020 war der Tourismus nicht nur in Niedersachsen, sondern auch in ganz Deutschland über viele Jahre hinweg stabil im Aufwärtstrend. Dann setzte die Corona-Pandemie ein und die Tourismusbranche geriet in schwieriges Fahrwasser.

Nach Mitteilung des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) konnte im Jahr 2018 in Niedersachsen ein Anstieg von 3,7% bei den Gästeankünften und von 3,4% bei den Gästeübernachtungen zum Berichtsjahr 2017 verzeichnet werden. Die Ankünfte im Jahr 2019 stiegen zum Jahr 2018 erneut um 2,5%, bei den Übernachtungen gab es eine Steigerung von 2,8%. Im Pandemie-Jahr 2020 kam es dann zu starken Einbußen im Vergleich zum Jahr 2019, sowohl bei den Gästeankünften (-43,4%) als auch bei den Gästeübernachtungen (-55,5%).

Der erweiterte „Tourismusatlas“ der amtlichen Statistik beleuchtet anhand von Geodaten erstmals kleinräumige Auswirkungen der Corona-Pandemie im Tourismusbereich. Das erste Corona-Jahr 2020 brachte für die Beherbergung gravierende Einbußen und massive Schwankungen der Übernachtungszahlen mit sich. Dies sowohl in städtischen Zentren, die oft stark auf Geschäftstourismus ausgerichtet sind, als auch im ländlichen Raum. Gäste aus dem Ausland blieben aufgrund von Reisebeschränkungen und pandemiebedingten Veränderungen im individuellen Reiseverhalten deutschlandweit phasenweise fast vollständig aus.

Der Tourismusatlas zeigt,

  • wo sich die Bedeutung der Hotellerie durch die Corona-Pandemie verändert hat,
  • welche normalerweise touristisch gleichmäßig ausgelasteten Gebiete plötzlich starken Schwankungen ausgesetzt waren,
  • welche Gebiete weniger stark als bisher von ausländischen Gästen geprägt wurden,
  • und welche Reiseziele im Pandemiejahr von Gästen aus tourismusrelevanten Herkunftsländern gebucht wurden.

Der Tourismusatlas ist ein Gemeinschaftsprodukt der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder. Er visualisiert regional tief gegliedert ausgewählte Jahresergebnisse der amtlichen Tourismusstatistik in Form von interaktiven Rasterkarten. Datenbasis der Karten sind die aggregierten und georeferenzierten Angaben der geöffneten, deutschen Beherbergungsbetriebe mit zehn oder mehr Schlafgelegenheiten. Der Atlas bietet verschiedene Auswertungsmöglichkeiten zu den Jahren 2017, 2018, 2019 und 2020 an und wird regelmäßig weiterentwickelt. Neu in dieser Version sind: eine optimierte Darstellung, das erweiterte Kartenangebot und die Corona-Interpretationshinweise.

Weitere Informationen erhalten Sie hier.



Detaillierte Informationen bis auf Gemeindeebene sind in der LSN Online-Datenbank unter der EVAS-Systematik 45412 Monatserhebung im Tourismus abrufbar.
Kontakt:
Dr. Wolfgang Vorwig, Tel. 0511 9898-2347
Tina Rubbel, Tel. 0511 9898-3416
Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.


Herausgeber:
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Telefon: 0511 9898-1125
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