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Stundenentgelt 2015 in der Region Weser-Ems niedriger als im Grenzraum der Niederlande

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 048 vom 28.05.2019



HANNOVER. In der Region Weser-Ems lag 2015 das Arbeitnehmerentgelt je Arbeitsstunde bei durchschnittlich 26,30 Euro. Dieses Stundenentgelt war deutlich niedriger als im Grenzraum der Niederlande zu Niedersachsen bzw. Nordrhein-Westfalen (31,20 bzw. 31,10 Euro) und im Grenzraum Nordrhein-Westfalens zu den Niederlanden (32,30 Euro). Dies teilt das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) im Rahmen des EU-Interreg-Projektes „Arbeitsmarkt in den Grenzregionen D-NL“ in Zusammenarbeit mit den statistischen Ämtern der Niederlande (CBS) und Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) mit.

Das Stundenentgelt in Niedersachsen (28,50 Euro) und in den Niederlanden (33,40 Euro) war jeweils höher als in den jeweiligen Grenzräumen. Hingegen lag das Stundenentgelt in Nordrhein-Westfalen (31,60 Euro) unter dem Wert im Grenzraum, zu dem die einkommensstarken Regierungsbezirke Köln und Düsseldorf zählen.

Die Arbeitsproduktivität (Bruttowertschöpfung je Arbeitsstunde der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer) lag in der Region Weser-Ems mit durchschnittlich 48,00 Euro ebenfalls unter den Werten im Grenzraum von Nordrhein-Westfalen (57,10 Euro) und im Grenzraum der Niederlande zu Niedersachsen bzw. Nordrhein-Westfalen (60,40 bzw. 55,00 Euro).

Nach Wirtschaftssektoren betrachtet waren die Anteile der Arbeitsstunden in den „Dienstleistenden Wirtschaftsbereichen“ deutlich höher als im „Produzierenden Gewerbe“. Auf den Dienstleistungssektor entfielen in der Region Weser-Ems 68% der Arbeitsstunden. Im Grenzraum von Nordrhein-Westfalen und in den Grenzräumen der Niederlande zu Niedersachsen bzw. Nordrhein-Westfalen waren es etwa 76%. Das Stundenentgelt in der Region Weser-Ems lag in diesem Sektor mit 24,70 Euro mehr als 6 Euro unter den Werten der Grenzräume von Nordrhein-Westfalen und der Niederlande.


Tabelle/Grafiken: Stundenentgelt 2015 in den Grenzräumen – NL,NRW,NI



Hinweise:

Die Daten resultieren aus einer Kooperation zwischen dem statistischen Landesamt Nordrhein-Westfalen im Landesbetrieb Information und Technik (IT.NRW), dem Centraal Bureau voor de Statistiek (CBS) und dem Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN). Die Ergebnisse sind Teil eines Projektes zum Arbeitsmarkt in den Grenzregionen Deutschland–Niederlande, das durch EU-INTERREG-Fördermittel unterstützt wird. Das Projekt ermöglicht den Zugang zu grenzüberschreitenden Daten und damit einen Vergleich der Arbeitsmärkte in den beteiligten Ländern. Ziel ist, die Barrierewirkung der Grenze für Bürgerinnen und Bürger sowie Institutionen zu reduzieren.

Mit „Grenzräume“ sind die NUTS 2-Regionen („Nomenclature des unités territoriales statistiques“) an der deutsch-niederländischen Grenze gemeint. Für Niedersachsen entspricht dies der statistischen Region Weser-Ems; daran grenzen die niederländischen Provinzen Groningen, Drenthe und Overijssel. In Nordrhein-Westfalen sind dies die Regierungsbezirke Düsseldorf, Köln und Münster; daran grenzen die niederländischen Provinzen Overijssel, Gelderland und Limburg (NL).


Kontakt:

Dr. Margret Koch-Sterrenberg, Tel. 0511 9898-3111
margret.koch-sterrenberg(at)statistik.niedersachsen.de

Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.


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