Rund 52 000 junge Menschen erhielten 2011 in Niedersachsen eine erzieherische Hilfe
Pressemitteilung des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen
Datum: 17. Dezember 2012
Nummer 104/12
HANNOVER. Im Jahr 2011 wurden in Niedersachsen von den Jugendämtern oder Erziehungsberatungsstellen insgesamt 47 478 Hilfen zur Erziehung neu gewährt, mit denen 51 935 junge Menschen erreicht wurden. Wie der Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN) mitteilt, blieb damit die Zahl der begonnenen erzieherischen Hilfen gegenüber dem Vorjahr (48 103) nahezu konstant.
Mit einem Anteil von 64 % war die Erziehungsberatung die am häufigsten gewährte Hilfe zur Erziehung. Gegenüber dem Vorjahr ist ihre Zahl um 2 % zurückgegangen. Danach folgt mit 10 % die Sozialpädagogische Familienhilfe, die im vergangenen Jahr 4 % weniger Familien in Anspruch nahmen als im Jahr 2010. Weitere 7 % der Hilfen entfielen auf die Heimerziehung/sonstige betreute Wohnform. Im Jahr 2011 wurden 4 % mehr junge Menschen, denen diese Erziehungshilfe neu gewährt wurde, außerhalb des Elternhauses untergebracht als im letzten Jahr.
Angestiegen sind im Vergleich zum Vorjahr außerdem die begonnenen erzieherischen Hilfen in Form der Erziehung in einer Tagesgruppe (13 %) sowie in Form der am jungen Menschen orientierten Hilfe nach § 27 SGB VIII (5 %).
Die Familienkonstellation und die wirtschaftliche Situation haben offensichtlich einen Einfluss auf die Inanspruchnahme einer erzieherischen Hilfe. Im Jahre 2011 lebten mehr als die Hälfte (58 %) dieser jungen Menschen bei Beginn einer Hilfe bei einem alleinlebenden Elternteil oder in einer sogenannten Patchworkfamilie. Zudem lebten viele Familien (33 %), die eine erzieherische Hilfe erhielten, von Transferleistungen in Form von Arbeitslosengeld II (SGB II), Sozialhilfe (SGB XII) oder Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung (SGB XII). 19 % der jungen Menschen hatte mindestens ein Elternteil mit ausländischer Herkunft (Migrationshintergrund) und in 7 % der Fälle wurde in den Familien vorrangig nicht deutsch gesprochen.
Den vollständigen Artikel mit einer Grafik finden Sie im Statistischen Monatsheft Niedersachsen 12/2012, im pdf-Format auf Seite 5.
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