Regionalatlas Deutschland: gemeinsames Kartenangebot der statistischen Ämter mit neuem Design und erweiterten Funktionalitäten
Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 054 vom 27.05.2021
HANNOVER. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, bietet der Regionalatlas Deutschland in der vollständig neu überarbeiteten Fassung einen schnellen Überblick in Kartenform zu zahlreichen gesellschaftlichen, sozialen und wirtschaftlichen Themen. Durch die deutschlandweite Visualisierung sind überregionale Vergleiche schnell auf verschiedenen Regionalebenen möglich. Alle Inhalte werden regelmäßig aktualisiert und erweitert.
Ausgewählte Ergebnisse
Flächennutzung in Niedersachsen 2019: Anteil an Waldfläche mit 21,6% unter Bundesdurchschnitt
Die Waldfläche in Deutschland hatte 2019 einen Anteil von 29,8% an der Gesamtfläche, in Niedersachsen lag der Waldanteil mit 21,6% deutlich niedriger. Die niedersächsischen Kreise mit den höchsten Anteilen an Waldfläche waren der im Harz liegende Landkreis Goslar (55,1%) sowie der Landkreis Celle (45,0%). Auf Ebene der niedersächsischen Gemeinden verzeichnete die im Landkreis Schaumburg liegende Gemeinde Haste mit 68,0% den höchsten Anteil an Waldfläche. Bei den unbewohnten gemeindefreien Gebieten in Niedersachsen lagen die Anteile mit Werten von über 90% noch deutlich höher.
Der Anteil der Landwirtschaftsfläche machte 2019 in Niedersachsen hingegen 58,1% aus und lag damit über dem Durchschnitt von Deutschland (50,7%). Auf Kreisebene verzeichnete der Landkreis Wesermarsch mit 79,8% den höchsten Anteil an Landwirtschaftsfläche in ganz Deutschland. Auch alle anderen Landkreise in der agrarisch geprägten Statistischen Region Weser-Ems wiesen überdurchschnittliche Werte von 60% und mehr auf.
Grundsicherung im Alter nach Geschlecht 2019: Niedersachsen etwa im Bundesdurchschnitt
Unter dem Thema »Gender« sind im Regionalatlas verschiedene geschlechtsspezifische Indikatoren wie beispielsweise die Grundsicherungsquote im Alter zu finden.
Im Ländervergleich ist festzustellen, dass die Grundsicherungsquoten der Frauen und Männer ab 65 Jahren bzw. mit Erreichen der Altersgrenze nach § 41 Absatz 2 SGB XII in den fünf ostdeutschen Ländern 2019 am niedrigsten waren. Für Männer in dieser Altersgruppe lagen die Quoten zwischen 1,1% und 1,9%, für die Frauen waren die Werte mit 0,9% bis 1,4% noch etwas geringer. Am höchsten waren im Ländervergleich die Quoten sowohl bei den Frauen (8,1%) als auch bei den Männern (9,0%) in Hamburg.
In Niedersachsen lagen die Werte für Männer (3,1%) und Frauen (3,2%) etwa im Bundesdurchschnitt (jeweils 3,2%). Auf Ebene der niedersächsischen Landkreise und kreisfreien Städte verzeichnete die kreisfreie Stadt Osnabrück die höchsten Quoten für Männer (5,9%) und Frauen (6,2%). Die geringsten Grundsicherungsquoten im Alter wiesen bei den Männern der Landkreis Friesland mit 1,7% und bei den Frauen der Landkreis Gifhorn mit ebenfalls 1,7% auf.
Die Ergebnisse für Kreise und Gemeinden lassen sich deutschlandweit im neuen Regionalatlas vergleichen. Zu 20 Themen werden derzeit 161 Indikatoren für alle Bundesländer bis auf Ebene der kreisfreien Städte und Landkreise visualisiert und teilweise auch bis auf Gemeindeebene. Ergänzend sind fachliche Informationen zum Thema und dem jeweils angezeigten Indikator abrufbar. Als Datengrundlage für den Regionalatlas dient die Regionaldatenbank Deutschland.
Die Daten stehen durch die direkte Verknüpfung zur Regionaldatenbank auch zum Herunterladen in den Formaten XLSX, CSV, FLAT-FILE-CSV sowie XML bereit. Über die Funktionalität »Open Data« ist die Möglichkeit der Verlinkung oder des Einbettens in eigene Websites gegeben. Als Geodaten werden diese in Form von »GeoJSON« oder »Shapefile« angeboten. Auch das Teilen über ausgewählte Social-Media-Kanäle ist möglich.
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