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Mehr als ein Fünftel der Erwerbstätigen in Niedersachsen arbeitete 2022 im Homeoffice

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 034 vom 05.04.2024


  • 6,9% der Erwerbstätigen arbeiteten 2022 jeden Tag von zu Hause
  • 78,1% der Erwerbstätigen hatten im Jahr 2022 keine Möglichkeit für oder kein Interesse an Homeoffice
  • Selbstständige sowie Beamtinnen und Beamte gingen ihrer Erwerbstätigkeit 2022 besonders häufig von zu Hause aus nach

HANNOVER. Auch im dritten Jahr der Corona-Pandemie gehörte Homeoffice für einen Teil der rund 4,1 Millionen Erwerbstätigen in Niedersachsen zum Arbeitsalltag. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, arbeitete im Jahr 2022 mehr als ein Fünftel der Erwerbstätigen in Niedersachsen (21,9%) in den vier Wochen vor der Befragung im Rahmen des Mikrozensus zumindest teilweise im Homeoffice. Dieser Anteil ging gegenüber dem Vorjahr nur leicht zurück (um 0,6 Prozentpunkte). 78,1% der niedersächsischen Erwerbstätigen waren hingegen im Berichtszeitraum nie im Homeoffice, hatten also entweder keine Möglichkeit oder kein Interesse, von zu Hause zu arbeiten.

Unterschiede zum Vorjahr zeigten sich hinsichtlich des Umfangs, in dem das Arbeiten von zu Hause in Anspruch genommen wurde: So arbeiteten im Jahr 2022 6,9% aller niedersächsischen Erwerbstätigen jeden Tag im Homeoffice, weitere 6,5% an mindestens der Hälfte und 8,5% an weniger als der Hälfte ihrer Arbeitstage. Verglichen mit dem Jahr 2021 deutet sich in den Zahlen tendenziell bereits ein rückläufiger Umfang des Homeoffice unter den niedersächsischen Beschäftigten an (siehe Anlage 1). Im Vorjahr arbeitete mit 9,5% noch knapp jede und jeder Zehnte täglich im Homeoffice (-2,6 Prozentpunkte) und 6,9% der Erwerbstätigen arbeiteten an weniger als der Hälfte ihrer Arbeitstage (+1,6 Prozentpunkte) von zu Hause.

Wie oft Beschäftigte im Homeoffice arbeiten bzw. Homeoffice überhaupt in Anspruch nehmen können, hängt stark von der beruflichen Stellung ab. Besonders häufig arbeiteten im Jahr 2022 Selbstständige sowie Beamtinnen und Beamte von zu Hause. So gaben 16,1% der Selbstständigen mit weiteren Beschäftigten an, täglich im Homeoffice zu arbeiten (siehe Anlage 2). Unter den Selbstständigen, die keine Beschäftigten hatten, war dies sogar knapp ein Drittel (31,1%). In dieser Gruppe war auch weniger als die Hälfte (47,3%) nie zu Hause erwerbstätig. Auch von den verbeamteten Personen gaben lediglich 56,8% an, nie im Homeoffice gearbeitet zu haben. Mit 13,2% fiel der Anteil derjenigen Beamtinnen und Beamten, die täglich von zu Hause arbeiteten, beim Vergleich mit dem Gesamtdurchschnitt aller Erwerbstätigen, die jeden Arbeitstag im Homeoffice arbeiten, fast doppelt so hoch aus. Unter Auszubildenden sowie Arbeiterinnen und Arbeitern ist Homeoffice hingegen am wenigsten verbreitet. Neun von zehn Auszubildenden (91,2%) und sogar 97,9% der Arbeiterinnen und Arbeiter gaben an, in den vier Wochen vor der Befragung nie zu Hause ihrer Erwerbsarbeit nachgegangen zu sein.



Anlage 1: Erwerbstätige nach Umfang der Erwerbsarbeit zu Hause (in den letzten 4 Wochen) in den Jahren 2021 und 2022 in Niedersachsen (xlsx)


Anlage 2: Erwerbstätige nach Erwerbsarbeit zu Hause und Stellung im Beruf 2022 in Niedersachsen (xlsx)

Methodischer Hinweis:

Beim Mikrozensus wird jährlich rund 1% der Bevölkerung in Niedersachsen befragt. Die Ergebnisse dieser Stichprobenerhebung werden auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet. Erwerbstätige sind gemäß dem im Mikrozensus zugrunde liegenden Labour-Force-Konzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) Personen im Alter von 15 Jahren und mehr, die im Berichtszeitraum wenigstens 1 Stunde für Lohn oder sonstiges Entgelt einer beruflichen Tätigkeit nachgehen bzw. in einem Arbeitsverhältnis stehen (einschl. Soldateninnen und Soldaten sowie unbezahlt mithelfende Familienangehörige), selbstständig ein Gewerbe oder eine Landwirtschaft betreiben oder einen Freien Beruf ausüben. Die Fragen zur Erwerbsarbeit zu Hause beziehen sich auf die Erwerbsarbeit in den letzten vier Wochen zum Befragungszeitpunkt.

Kontakt:
Andreas Woisch, Tel. 0511 9898-1006

Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.

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