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Knapp 4 von 100 niedersächsischen Haushalten schätzten 2018 die eigenen vier Wände als barrierefrei ein

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 112 vom 04.12.2019



HANNOVER. Nach den Ergebnissen der Mikrozensuserhebung schätzten im Jahr 2018 nur 3,6% aller niedersächsischen Haushalte die eigene Wohnung als barrierefrei ein. Gefragt wurde unter anderem nach Bodenunebenheiten, ebenerdigem Einstieg in die Dusche, ausreichend breiten Türen, stufenlosen Zugängen zu den Räumen sowie nach dem Platzangebot in Küche und Sanitärbereich.

Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen mitteilt, konnten in 32% aller Wohnungen die Räume stufenlos erreicht werden. In 65% aller Küchen sowie in 54% aller Bäder war nach Einschätzung der Haushalte ausreichend Bewegungsraum vorhanden, so dass diese auch mit einem Rollstuhl genutzt werden konnten. Nur in 20% der Bäder befand sich ein ebenerdiger Einstieg in die Dusche. In insgesamt 13% aller Wohnungen wurde keine der abgefragten Bedingungen für eine Barrierefreiheit erfüllt.

In den Wohnungen, die ab 2011 gebaut worden sind, waren nach Einschätzung ihrer Bewohnerinnen und Bewohner 24% aller Wohnungen barrierefrei, bei den vor 2011 gebauten Wohnungen waren es lediglich 3%. Im Wohnungsbau ab 2011 gab es bei allen erhobenen Merkmalen der Barrierefreiheit Verbesserungen, insbesondere jedoch hinsichtlich des ebenerdigen Einstiegs in die Dusche. Als problematisch wurden häufig noch Schwellen und Stufen in den Wohnungen eingeschätzt.


Tabelle



Am Mittwoch, den 4. Dezember 2019, findet im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin zum Thema Wohnen eine gemeinsame Pressekonferenz der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder statt, vertreten durch das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg und dem Statistischen Bundesamt. Ein Link zum Livestream finden Sie ab 9.55 Uhr hier:

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressekonferenzen/2019/Wohnen/wohnen-einladung.html?nn=238906


Methodische Hinweise:

Beim Mikrozensus wird jährlich rund 1% der Bevölkerung in Niedersachsen befragt. Die Ergebnisse dieser Stichprobenerhebung werden auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet. Für die Darstellung der Haushalte und ihrer Wohnsituation wird die Bevölkerung in Privathaushalten zu Grunde gelegt. Gemeinschaftsunterkünfte (z. B. Altenheime) werden nicht berücksichtigt, so dass die Zahl der Wohnungen mit Merkmalen der Barrierereduktion in der Realität etwas höher sein dürfte.

Die Aspekte der Barrierefreiheit wurden erstmals im Jahr 2018 erfragt. Die Bewertung der dargestellten Merkmale beruht dabei auf der subjektiven Einschätzung der Bewohnerinnen und Bewohner, die im Regelfall nicht körperlich eingeschränkt sind. Die Einschätzungen stellen damit keine exakte Messung der Baunormen dar.


Kontakt:

Frau Dahl, Tel. 0511 9898-1432

Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.


Herausgeber:
© 2019 Landesamt für Statistik Niedersachsen
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Telefon: 0511 9898-1125
Telefax: 0511 9898-991125

E-Mail: pressestelle(at)statistik.niedersachsen.de
https://www.statistik.niedersachsen.de

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