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Klärschlammausbringung in der Landwirtschaft in Niedersachsen 2018 gesunken

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 006 vom 10.01.2020


HANNOVER. In Niedersachsen wurden im Jahr 2018 im Rahmen der öffentlichen Abwasserentsorgung rund 165.000 Tonnen Trockenmasse Klärschlamm aus kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen direkt und ohne Zwischenlagerung entsorgt. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, gingen davon rund 88.900 Tonnen in die stoffliche Verwertung. Die Landwirtschaft war hier der größte Abnehmer und brachte rund 61.800 Tonnen als Dünger aus. 2018 setzte die Landwirtschaft damit etwa 16% weniger Trockenmasse Klärschlamm ein als noch im Vorjahr (rund 73.400 Tonnen). Die restlichen 27.100 Tonnen wurden einerseits für Rekultivierung und Kompostierung zugunsten landschaftsbaulicher Maßnahmen (rund 17.600 Tonnen) verwendet. Andererseits diente der Klärschlamm (rund 9.500 Tonnen) als Ausgangsstoff für Klärschlammerde (Vererdung).

Weitere 69.200 Tonnen des 2018 angefallenen Klärschlamms konnten thermisch entsorgt werden. Dieses durch Verbrennung entsorgte Aufkommen lag um 42% über dem Wert des Jahres 2017 (rund 48.900 Tonnen) und entsprach annähernd der dreifachen Menge des Jahres 2010. Der Klärschlamm wurde weit überwiegend in Abfallverbrennungsanlagen und in Energieversorgungsunternehmen mitverbrannt (rund 64.100 Tonnen).

Direkte Klärschlammentsorgung Niedersachsen 2010, 2017 und 2018


Nach den vorliegenden Daten lagen der Anteil der stofflichen Verwertung des Klärschlamms in Niedersachsen bei rund 54% und der Verbrennungsanteil bei rund 42%. Deutschlandweit wurde der Klärschlamm im Rahmen der öffentlichen Abwasserentsorgung im Schwerpunkt verbrannt (Anteil: gut 74%), nur etwa 25% des Aufkommens wurden stofflich verwertet und rund ein Prozent in sonstigen Prozessen direkt entsorgt. Die Monoverbrennung in Klärschlammverbrennungsanlagen hatte in Niedersachsen einen Anteil an der Gesamtver-brennung von knapp 7%; bundesweit lag dieser Anteil bei gut 38%.



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Uwe Mahnecke, Tel. 0511 9898-2429
Uwe.Mahnecke(at)statistik.niedersachsen.de

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