Inflationsrate lag im Dezember 2020 bei -0,6%
Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 002 vom 06.01.2021
HANNOVER. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilt, verringerte sich das Niveau der Verbraucherpreise in Niedersachsen im Dezember 2020 um 0,6% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im November 2020 lag die Inflationsrate bei -0,5%.
Preisanstiege gab es im Dezember 2020 im Vergleich zum Dezember 2019 in den Abteilungen „Andere Waren und Dienstleistungen“ (+1,6%) und „Bildungswesen“ (+1,2%). Ursächlich für die Preiserhöhung in der Abteilung „Andere Waren und Dienstleistungen“ waren die Preisentwicklungen bei den Friseurdienstleistungen (+6,4%) und den Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+5,8%).
Im Dezember 2020 gingen die Preise gegenüber dem Dezember 2019 am deutlichsten in den Abteilungen „Bekleidung und Schuhe“ (-5,3%), „Post und Telekommunikation“ (-3,5%) und „Verkehr“ (-2,8%) zurück. In der Abteilung „Bekleidung und Schuhe“ sanken die Preise für Bekleidung (-5,5%) noch stärker als die Preise für Schuhe (-4,6%). Weniger mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher für Festnetz- und Mobiltelefone (-9,3%) in der Abteilung „Post und Telekommunikation“ zahlen. Im Bereich „Verkehr“ wurden insbesondere die Preise für Personenbeförderung im Schienenverkehr (-15,2%) und für Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge (-10,3%; darunter Dieselkraftstoff: -12,9%; Benzin: -9,6%) günstiger.
Insgesamt stieg das Niveau der Verbraucherpreise im Vergleich zum Vormonat November 2020 um 0,6%.
Im Jahresdurchschnitt 2020 erhöhten sich die Verbraucherpreise um 0,4% im Vergleich zu 2019. Die Verbraucherinnen und Verbraucher mussten im Jahr 2020 im Durchschnitt deutlich mehr in den Abteilungen „Alkoholische Getränke und Tabakwaren“ (+2,3%) sowie „Andere Waren und Dienstleistungen“ (+2,1%) bezahlen. Preisrückgänge gab es im Jahresdurchschnitt in den Abteilungen „Verkehr“ (-1,9%) und „Post und Telekommunikation“ (-1,8%) im Vergleich zum Vorjahr.
Die tatsächlichen Auswirkungen der Mehrwertsteuersenkung auf die Inflationsrate können nicht quantifiziert werden, da die Preisentwicklung von vielen Faktoren abhängig ist. Die Ergebnisse könnten aber darauf hinweisen, dass die Mehrwertsteuersenkung in vielen Bereichen an die Verbraucherinnen und Verbraucher weitergegeben wurde.
Methodischer Hinweis:
Der Verbraucherpreisindex (VPI) misst die durchschnittliche Preisentwicklung aller Waren und Dienstleistungen, die private Haushalte für Konsumzwecke kaufen. Darunter fallen zum Beispiel Nahrungsmittel, Bekleidung und Kraftfahrzeuge ebenso wie Mieten, Reinigungsdienstleistungen oder Reparaturen. Die prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet.
Erscheint bis zum 12. Januar 2021 keine Korrektur, sind die veröffentlichten Ergebnisse als endgültig anzusehen.
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