Drei Viertel des Klärschlamms wurden in Niedersachsen im Jahr 2015 stofflich verwertet
Pressemitteilung des Landesamtes für Statistik Niedersachsen
Datum: 20.12.2016
Nummer 111/16
HANNOVER. Im Jahr 2015 betrug das Klärschlammaufkommen aus öffentlichen Abwasserbehandlungsanlagen in Niedersachsen rund 162 000 Tonnen (Trockenmasse). Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) weiter mitteilt, ging damit das Aufkommen um etwa 3 % im Vergleich zum Vorjahr (rund 168 000 Tonnen) zurück.
Knapp 62 % des Aufkommens wurde in der Landwirtschaft verwertet. Nach den Vorgaben der Klärschlammverordnung gibt es ein Verbot der Ausbringung auf Grünland, Obst- und Gemüseanbauflächen und im Forst, außerdem flächenbezogene Beschränkungen der Ausbringungsmenge sowie Schadstoffgrenzwerte für den aufnehmenden Boden und den auszubringenden Klärschlamm. Bei landschaftsbaulichen Maßnahmen wie Rekultivierung und Kompostierung fanden 10 % (etwas mehr als 16 000 Tonnen) der Schlämme Verwendung, weitere 5 % als Zuschläge für Baustoffe, in der Vererdung sowie für die Vergärung.
Weitere rund 37 000 Tonnen Klärschlamm (Trockenmasse) wurden im Jahr 2015 thermisch entsorgt, entsprechend einem Anteil von 23 % am Gesamtaufkommen. Der weitaus größte Teil der thermisch entsorgten Klärschlammmenge (knapp 34 000 Tonnen) ging in die Mitverbrennung in Kraftwerken, Abfallverbrennungsanlagen oder Zementwerken, der Rest ging in die Monoverbrennung.
Deutschlandweit kamen im Jahr 2015 etwa 64 % des Klärschlammaufkommens in die thermische Entsorgung und nur 36 % in die stoffliche Verwertung.
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