Drei Bundesländer stellen die Hälfte der Bevölkerung Deutschlands - Broschüre Zensus Kompakt veröffentlicht
Pressemitteilung des Landesamtes für Statistik Niedersachsen
Datum: 30. Januar 2014
Nummer 07/14
HANNOVER. In den drei bevölkerungsreichsten Ländern Nordrhein-Westfalen (17,5 Millionen Einwohner), Bayern (12,4 Millionen Einwohner) und Baden-Württemberg (10,5 Millionen Einwohner) lebten zum Zensus-Stichtag 9. Mai 2011 gut die Hälfte (50,4 %) aller 80,2 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner Deutschlands auf rund 39,3 Prozent der gesamten Bundesfläche.
Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) weiter mitteilte, lebten gemessen an der Gesamtbevölkerung der Länder die meisten ausländischen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger in den Stadtstaaten Hamburg (12,4 %) und Berlin (11,3 %), als Flächenland folgte Hessen (11,1 %). Niedersachsen lag mit 5,5 % unter dem Bundesdurchschnitt von 7,7 %. Rund 80 % der in Deutschland lebenden ausländischen Staatsbürger stammten aus Europa, die meisten von ihnen besaßen einen türkischen Pass.
Knapp 61,2 Prozent aller Menschen in Deutschland waren Mitglied der römisch-katholischen oder der evangelischen Kirche. Fast drei Viertel (72,7 %) der 65-Jährigen und Älteren gehörten der römisch-katholischen oder der evangelischen Kirche an. Bei den 50- bis 64-Jährigen waren es mit 58,9 % merklich weniger, ebenso bei den Menschen zwischen 30 und 49 Jahren (55,9 %). Nach Schleswig-Holstein wies Niedersachsen den zweithöchsten Anteil an Mitgliedern der evangelischen Kirche (50,5 %) auf.
Die Erwerbstätigenquote der Frauen betrug deutschlandweit 69,2 % und lag damit um 8,9 Prozentpunkte unter der der Männer (78,1 %). In den neuen Ländern lagen die Frauen- und Männererwerbstätigenquote weniger weit auseinander als in den alten Ländern. Der Abstand der Erwerbstätigkeitsquoten von Frauen und Männern fiel in Brandenburg (3,9 Prozentpunkte) und Mecklenburg-Vorpommern (3,3 Prozentpunkte) nicht einmal halb so hoch aus wie im Saarland (11,1 Prozentpunkte) oder in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz (je 10,4 Prozentpunkte).
Mit fast 2,7 Millionen wurden die meisten Wohngebäude der Bundesrepublik in den 1970’er Jahren erbaut. Für Niedersachsen kam der Spitzenwert aus dem Zeitraum 1960 bis 1969. In diesen Jahren wurden fast 360 000 und damit 15,9 % aller niedersächsischen Wohngebäude errichtet. Beim Gebäudealter bestand ein merklicher Unterschied zwischen ost- und westdeutschen Ländern. Während in Ostdeutschland, einschließlich Berlin, fast die Hälfte (48,4 %) der Gebäude mit Wohnraum vor 1950 errichtet wurde, waren es in Westdeutschland lediglich 22,0 Prozent.
In Deutschland standen gut 1,7 Millionen Wohnungen in Wohngebäuden (ohne Wohnheime) leer. Das entsprach einer bundesweiten Leerstandsquote von 4,4 %. Mit einem Wert von 3,6 % lag Niedersachsen fast einen Prozentpunkt unterhalb des Bundeswerts. In Sachsen-Anhalt (9,4 %) und Sachsen (9,9 %) fiel die Leerstandsquote hingegen gut doppelt so hoch aus wie im Bundesdurchschnitt, in Hamburg (1,5 %) lag sie hingegen weit darunter.
Die nun vorliegende Publikation „Zensus Kompakt“ vermittelt als Gemeinschaftsveröffentlichung der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder ein umfassendes Bild der Bevölkerungsstruktur sowie des Gebäude- und Wohnungsbestands in Deutschland.
Die Leserinnen und Leser erhalten ein detailliertes Abbild regionaler Besonderheiten, Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Bundesländern. Dabei wird die textliche Analyse der Zensusergebnisse durch zahlreiche Grafiken und Karten sowie einen ausführlichen Tabellenanhang begleitet.
Kostenfreier Download (PDF): |
Zensus kompakt: Ergebnisse des Zensus 2011 |
Ein zusätzliches Angebot bietet die von den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder gemeinsam betriebene Zensus-Datenbank, aus der eine Vielzahl von Bundes-, Länder-, Kreis- und Gemeindedaten abgerufen werden können.
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