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Die Inflationsrate in Niedersachsen lag im September 2024 bei 1,7%

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 093 vom 30.09.2024


  • Inflationsrate im Vergleich zum August 2024 gesunken
  • Preisrückgänge im Energiesektor und in der Abteilung „Verkehr“
  • Deutliche Preisanstiege im Bereich Gaststättendienstleistungen

HANNOVER. Das Niveau der Verbraucherpreise in Niedersachsen hat sich im September 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat September 2023 um 1,7% erhöht. Dies geht aus vorläufigen Ergebnissen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) hervor. Im August 2024 hatte die Inflationsrate 2,0% betragen. Zuletzt lag die Inflation vor gut drei Jahren (März 2021: +1,8 %) unterhalb von zwei Prozent.

In der Abteilung „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ stiegen die Preise im September 2024 um 2,2% (darunter: Alkoholfreie Getränke +6,2% und Nahrungsmittel +1,8%) an. Im Vergleich zum Vorjahr mussten Verbraucherinnen und Verbraucher in dieser Abteilung insbesondere für Speisefette und Speiseöle (+15,1%, darunter: Butter +30,1%) mehr bezahlen. Die Preise für Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Ähnliches hingegen gingen um 8,7% zurück. Preiserhöhungen gab es darüber hinaus für Mineralwasser, Limonaden und Säfte (+7,6%; darunter: Frucht- und Gemüsesäfte +9,7%) sowie für Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+6,0%; darunter: Schokoladen +9,9%).

Deutliche Preisanstiege gab es im September 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat erneut in der Abteilung „Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen“ (+5,1%). Verbraucherinnen und Verbraucher mussten für Gaststättendienstleistungen (+5,8%) und Übernachtungen (+2,5%) höhere Preise in Kauf nehmen. Auch in der Abteilung „Andere Waren und Dienstleistungen“ wurden steigende Preise (+5,1%, darunter: Versicherungsdienstleistungen +12,6%) festgestellt. Die Preise in der Abteilung „Bekleidung und Schuhe“ (+3,5%; darunter: Schuhe +3,7% und Bekleidung +3,3%) stiegen ebenfalls an.

Die Energiepreise gingen im September 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,0% zurück. Im Bereich der Haushaltsenergie waren Preisrückgänge von 3,5% zu verzeichnen. Insbesondere verringerten sich die Preise für feste Brennstoffe (-17,5%).

Weitere Preisrückgänge gab es im September 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat in der Abteilung „Verkehr“ (-1,6%). Für den Bereich „Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge“ wurde ein Preisrückgang von 12,0% festgestellt. Sowohl für Dieselkraftstoff (-15,6%) als auch für Superbenzin (-11,3%) gingen die Preise spürbar zurück.

Das Niveau der Verbraucherpreise im September 2024 stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,1% an.


Tabellen und Abbildungen zum VPI stehen im Internetangebot des LSN bereit

Methodische Hinweise:
Der Verbraucherpreisindex (VPI) misst die durchschnittliche Preisentwicklung aller Waren und Dienstleistungen, die private Haushalte für Konsumzwecke kaufen. Darunter fallen zum Beispiel Nahrungsmittel, Bekleidung und Kraftfahrzeuge ebenso wie Mieten, Reinigungsdienstleistungen oder Reparaturen. Die prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet.

Die allgemeine Formel zur Berechnung einer prozentualen Veränderungsrate aus zwei Indexständen beruht auf einem Dreisatz: Veränderung in Prozent = neuer Indexstand / alter Indexstand * 100 – 100.

Diese Formel kann sowohl beim Vergleich beliebiger Jahresdurchschnittswerte als auch beim Vergleich beliebiger Berichtsmonate verwendet werden. In der Verbraucherpreisstatistik werden üblicherweise Veränderungsraten für das Vorjahr sowie den Vormonat und den Vorjahresmonat berechnet.

Informationen zu den Maßnahmen der Entlastungspakete und deren Wirksamkeit auf die Verbraucherpreisindizes finden Sie auf der Webseite des Statistischen Bundesamtes.

Erscheint bis zum 4. Oktober 2024 keine Korrektur, sind die veröffentlichten Ergebnisse als endgültig anzusehen.

Kontakt:
Mert Yilmaz, Tel. 0511 9898-2370
Kathleen Driefert, 0511 9898-2351


Über das Landesamt für Statistik Niedersachsen
Das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) erstellt auf gesetzlicher Grundlage rund 270 Statistiken zu verschiedenen Themen wie Bevölkerung und Haushalte, Bildung, Erwerbstätigkeit, Finanzen, Wirtschaft und Handel, Industrie oder Umwelt und Energie. Das LSN bietet damit neutrale, verlässliche und fachlich unabhängige Informationen für das Land Niedersachsen, seine Regionen und Kommunen, die mit anderen deutschen und europäischen Daten vergleichbar sind. Diese stehen Politik, Verwaltung, Wirtschaft sowie Bürgerinnen und Bürgern zu Informations- und Planungszwecken sowie als Entscheidungsgrundlage zur Verfügung.

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