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Die Inflationsrate in Niedersachsen lag im Oktober 2024 bei 2,1%

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 099 vom 30.10.2024


  • Inflationsrate im Vergleich zum September 2024 gestiegen
  • Preisrückgänge im Energiesektor
  • Deutliche Preisanstiege im Bereich der Versicherungsdienstleistungen

HANNOVER. Das Niveau der Verbraucherpreise in Niedersachsen hat sich im Oktober 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat Oktober 2023 um 2,1% erhöht. Dies geht aus vorläufigen Ergebnissen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) hervor. Im September 2024 hatte die Inflationsrate 1,7% betragen.

In der Abteilung „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ stiegen die Preise im Oktober 2024 um 2,3% (darunter: Alkoholfreie Getränke +5,2% und Nahrungsmittel +1,9%) an. Verbraucherinnen und Verbraucher mussten für Speisefette und Speiseöle (+18,4%) weiterhin deutlich mehr bezahlen als im Oktober 2023. Insbesondere stiegen in diesem Bereich die Preise für Butter (+34,4%). Die Preise für Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Ähnliches hingegen gingen um 4,8% zurück. Preiserhöhungen gab es darüber hinaus für Mineralwasser, Limonaden und Säfte (+5,9%; darunter: Frucht- und Gemüsesäfte +10,0%).

Die Preise in der Abteilung „Bekleidung und Schuhe“ erhöhten sich gegenüber Oktober 2023 um +3,3% (darunter: Schuhe +4,1%, Bekleidung +3,1%).

In der Abteilung „Andere Waren und Dienstleistungen“ sind die Preise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,8% gestiegen. Auffällig hoch war die durchschnittliche Preisentwicklung für Versicherungsdienstleistungen (+14,9%) im Vergleich zum Oktober 2023.

Im Oktober 2024 stiegen die Preise in der Abteilung „Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen“ im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,1%. Die Preisentwicklung blieb in dieser Abteilung, wie bereits in den vergangenen Monaten, weiterhin hoch. Verbraucherinnen und Verbraucher mussten für Gaststättendienstleistungen (+5,7%) und Übernachtungen (+2,5%) höhere Preise zahlen.

Die Energiepreise gingen im Oktober 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,2% zurück. Im Bereich der „Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge“ wurde ein Preisrückgang von 9,1% verzeichnet. Sowohl für Dieselkraftstoff (-13,5%) als auch für Superbenzin (-7,9%) gingen die Preise spürbar zurück. Im Bereich der Haushaltsenergie wurden Preisrückgänge von 0,9% ermittelt.

Weitere Preisrückgänge gab es in der Abteilung „Post und Telekommunikation“ (-1,3%). Für Mobiltelefone, ohne Vertrag und ohne SIM-Karte, mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Vergleich zum Vorjahresmonat 9,3% weniger bezahlen.

Das Niveau der Verbraucherpreise im Oktober 2024 stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,3% an.


Tabellen und Abbildungen zum VPI stehen im Internetangebot des LSN bereit

Methodische Hinweise:
Der Verbraucherpreisindex (VPI) misst die durchschnittliche Preisentwicklung aller Waren und Dienstleistungen, die private Haushalte für Konsumzwecke kaufen. Darunter fallen zum Beispiel Nahrungsmittel, Bekleidung und Kraftfahrzeuge ebenso wie Mieten, Reinigungsdienstleistungen oder Reparaturen. Die prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet.

Die allgemeine Formel zur Berechnung einer prozentualen Veränderungsrate aus zwei Indexständen beruht auf einem Dreisatz: Veränderung in Prozent = neuer Indexstand / alter Indexstand * 100 – 100.

Diese Formel kann sowohl beim Vergleich beliebiger Jahresdurchschnittswerte als auch beim Vergleich beliebiger Berichtsmonate verwendet werden. In der Verbraucherpreisstatistik werden üblicherweise Veränderungsraten für das Vorjahr sowie den Vormonat und den Vorjahresmonat berechnet.

Informationen zu den Maßnahmen der Entlastungspakete und deren Wirksamkeit auf die Verbraucherpreisindizes finden Sie auf der Webseite des Statistischen Bundesamtes.

Erscheint bis zum 5. November 2024 keine Korrektur, sind die veröffentlichten Ergebnisse als endgültig anzusehen.

Kontakt:
Mert Yilmaz, Tel. 0511 9898-2370
Kathleen Driefert, 0511 9898-2351


Über das Landesamt für Statistik Niedersachsen
Das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) erstellt auf gesetzlicher Grundlage rund 270 Statistiken zu verschiedenen Themen wie Bevölkerung und Haushalte, Bildung, Erwerbstätigkeit, Finanzen, Wirtschaft und Handel, Industrie oder Umwelt und Energie. Das LSN bietet damit neutrale, verlässliche und fachlich unabhängige Informationen für das Land Niedersachsen, seine Regionen und Kommunen, die mit anderen deutschen und europäischen Daten vergleichbar sind. Diese stehen Politik, Verwaltung, Wirtschaft sowie Bürgerinnen und Bürgern zu Informations- und Planungszwecken sowie als Entscheidungsgrundlage zur Verfügung.

Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.


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