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Die Inflationsrate in Niedersachsen lag im November 2023 bei 3,1%

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 111 vom 29.11.2023


  • Inflationsrate im Vergleich zum Oktober 2023 weiter gesunken
  • Weiterhin Preiserhöhungen bei Nahrungsmitteln im Vergleich zum Vorjahresmonat
  • Hohe Preisanstiege in der Abteilung „Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen“

HANNOVER. Das Niveau der Verbraucherpreise in Niedersachsen hat sich im November 2023 um 3,1% im Vergleich zum Vorjahresmonat November 2022 erhöht. Dies geht aus vorläufigen Ergebnissen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) hervor. Im Oktober 2023 lag die Inflationsrate bei 3,6%. Die Inflationsrate ist – wie bereits in den Vormonaten – von den Preisanstiegen für Nahrungsmittel geprägt.

In der Abteilung „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ stiegen die Preise im November 2023 um 5,9% gegenüber dem Vorjahresmonat. Spürbar teurer wurden für die Verbraucherinnen und Verbraucher in dieser Abteilung unter anderem Obst (+11,4%; darunter Weintrauben: +23,3%), Mineralwasser, Limonaden und Säfte (+11,1%; darunter Multivitaminsaft: +24,0%) sowie Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+10,8%, darunter Zucker: +17,6%). Dagegen waren Speisefette und Speiseöle um 12,7% günstiger im Vergleich zum Vorjahresmonat: Hier stand jedoch den merklichen Preisrückgängen bei Butter (-24,6%) sowie Sonnenblumenöl, Rapsöl und Ähnlichem (-15,7%) ein starker Preisanstieg bei Olivenöl (+36,9%) gegenüber. Zudem mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher mehr in der Abteilung „Alkoholische Getränke und Tabakwaren“ (+7,6%; darunter Tabakwaren: +8,5% und Spirituosen +7,4%) bezahlen.

Deutliche Preisanstiege gab es im November 2023 gegenüber dem Vorjahresmonat auch in der Abteilung „Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen“ (+7,7%). Die Preise im Bereich „Restaurants, Cafés, Straßenverkauf und Ähnliches“ erhöhten sich um 8,6%. Auch in der Abteilung „Andere Waren und Dienstleistungen“ stiegen die Preise merklich (+5,4%). Ursächlich für die Preiserhöhungen in dieser Abteilung waren unter anderem die Preisentwicklungen bei den Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+8,6%).

In der Abteilung „Verkehr“ war im November 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Preisanstieg von nur 0,1% zu verzeichnen. Im Bereich des öffentlichen Regional- und Personennahverkehrs hat das Deutschlandticket seit Mai 2023 einen preisdämpfenden Effekt. Die Ticketpreise für die kombinierte Personenbeförderung gingen im November 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 18,2% zurück. Auch für Kraftstoffe (-7,8%; darunter Dieselkraftstoff: -14,1%; Superbenzin: -5,6%) mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher im November 2023 weniger bezahlen als im November 2022.

Das Niveau der Verbraucherpreise im November 2023 ging um 0,4% im Vergleich zum Vormonat Oktober 2023 zurück.


Tabellen und Abbildungen zum VPI stehen im Internetangebot des LSN bereit

Methodische Hinweise:

Der Verbraucherpreisindex (VPI) misst die durchschnittliche Preisentwicklung aller Waren und Dienstleistungen, die private Haushalte für Konsumzwecke kaufen. Darunter fallen zum Beispiel Nahrungsmittel, Bekleidung und Kraftfahrzeuge ebenso wie Mieten, Reinigungsdienstleistungen oder Reparaturen. Die prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet.

Die allgemeine Formel zur Berechnung einer prozentualen Veränderungsrate aus zwei Indexständen beruht auf einem Dreisatz: Veränderung in Prozent = neuer Indexstand / alter Indexstand * 100 – 100

Diese Formel kann sowohl beim Vergleich beliebiger Jahresdurchschnittswerte als auch beim Vergleich beliebiger Berichtsmonate verwendet werden. In der Verbraucherpreisstatistik werden üblicherweise Veränderungsraten für das Vorjahr sowie den Vormonat und den Vorjahresmonat berechnet.

Informationen zu den Maßnahmen der Entlastungspakete und deren Wirksamkeit auf die Verbraucherpreisindizes finden Sie auf der Webseite des Statistischen Bundesamtes.

Erscheint bis zum 5. Dezember 2023 keine Korrektur, sind die veröffentlichten Ergebnisse als endgültig anzusehen.

Kontakt:
Frau Driefert, Tel. 0511 9898-2351

Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.


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