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Die Inflationsrate in Niedersachsen lag im Juli 2024 bei 2,4%

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 071 vom 30.07.2024


  • Inflationsrate im Vergleich zum Juni 2024 gestiegen
  • Wieder deutliche Preisanstiege im Bereich Gaststättendienstleistungen
  • Preiserhöhungen in der Abteilung „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“

HANNOVER. Das Niveau der Verbraucherpreise in Niedersachsen hat sich im Juli 2024 um 2,4% im Vergleich zum Vorjahresmonat Juli 2023 erhöht. Dies geht aus vorläufigen Ergebnissen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) hervor. Im Juni 2024 lag die Inflationsrate bei 2,1%.

In der Abteilung „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ stiegen die Preise im Juli 2024 um 2,2% an. Die Verbraucherinnen und Verbraucher mussten im Juli 2024 im Vergleich zum Vorjahr in dieser Abteilung deutlich mehr für Speisefette und Speiseöle (+11,1%) bezahlen. Insbesondere stiegen die Preise für Olivenöl (+37,8%). Die Preise für Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Ähnliches hingegen gingen im Juli 2024, im Vergleich zum Juli 2023, um 9,1% zurück. Weitere Preiserhöhungen gab es in dieser Abteilung für Mineralwasser, Limonaden und Säfte (+7,3%; darunter: Mineralwasser +9,4%) sowie für Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+5,7%; darunter: Schokoladen +9,0%). Für Fleisch und Fleischwaren (‑1,0%; darunter: Geflügelfleisch -3,9%) gingen die Preise im Juli 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück.

Deutliche Preisanstiege gab es im Juli 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat wieder in der Abteilung „Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen“ (+5,6%). In diesem Bereich mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher für Gaststättendienstleistungen (+6,2%) und Übernachtungen (+3,2%) mehr bezahlen. Zudem stiegen die Preise in der Abteilung „Andere Waren und Dienstleistungen“ (+5,5%) merklich. Hier erhöhten sich insbesondere die Preise für Versicherungsdienstleistungen (+13,6%). Auch die Preise in der Abteilung „Bekleidung und Schuhe“ (+5,2%; darunter: Schuhe +5,4% und Bekleidung +5,1%) erhöhten sich spürbar.

Die Preise für Energie gingen im Juli 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,0% zurück. Im Bereich Haushaltsenergie waren Preisrückgänge von 1,9% zu verzeichnen. Insbesondere verringerten sich die Preise für feste Brennstoffe (-9,4%) und Strom (-9,0%). Die Preise für Kraftstoffe (+0,6%) erhöhten sich im Juli 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat. Minimale Preisrückgänge waren bei Superbenzin (-0,1%) zu verzeichnen. Die Preise für Dieselkraftstoffe (+2,8%) stiegen dagegen im Vergleich zum Vorjahresmonat an.

Preisrückgänge gab es im Juli 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat in der Abteilung „Post und Telekommunikation“ (-0,6%).

Das Niveau der Verbraucherpreise im Juli 2024 stieg um 0,6% im Vergleich zum Vormonat Juni 2024.


Tabellen und Abbildungen zum VPI stehen im Internetangebot des LSN bereit

Methodische Hinweise:
Der Verbraucherpreisindex (VPI) misst die durchschnittliche Preisentwicklung aller Waren und Dienstleistungen, die private Haushalte für Konsumzwecke kaufen. Darunter fallen zum Beispiel Nahrungsmittel, Bekleidung und Kraftfahrzeuge ebenso wie Mieten, Reinigungsdienstleistungen oder Reparaturen. Die prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet.

Die allgemeine Formel zur Berechnung einer prozentualen Veränderungsrate aus zwei Indexständen beruht auf einem Dreisatz: Veränderung in Prozent = neuer Indexstand / alter Indexstand * 100 – 100.

Diese Formel kann sowohl beim Vergleich beliebiger Jahresdurchschnittswerte als auch beim Vergleich beliebiger Berichtsmonate verwendet werden. In der Verbraucherpreisstatistik werden üblicherweise Veränderungsraten für das Vorjahr sowie den Vormonat und den Vorjahresmonat berechnet.

Informationen zu den Maßnahmen der Entlastungspakete und deren Wirksamkeit auf die Verbraucherpreisindizes finden Sie auf der Webseite des Statistischen Bundesamtes.

Erscheint bis zum 2. August 2024 keine Korrektur, sind die veröffentlichten Ergebnisse als endgültig anzusehen.

Kontakt:
Kathleen Driefert, Tel. 0511 9898-2351


Über das Landesamt für Statistik Niedersachsen
Das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) erstellt auf gesetzlicher Grundlage rund 270 Statistiken zu verschiedenen Themen wie Bevölkerung und Haushalte, Bildung, Erwerbstätigkeit, Finanzen, Wirtschaft und Handel, Industrie oder Umwelt und Energie. Das LSN bietet damit neutrale, verlässliche und fachlich unabhängige Informationen für das Land Niedersachsen, seine Regionen und Kommunen, die mit anderen deutschen und europäischen Daten vergleichbar sind. Diese stehen Politik, Verwaltung, Wirtschaft sowie Bürgerinnen und Bürgern zu Informations- und Planungszwecken sowie als Entscheidungsgrundlage zur Verfügung.

Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.


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