Die Inflationsrate in Niedersachsen lag im Januar 2025 bei 2,5%
Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 012 vom 31.01.2025
- Inflationsrate im Vergleich zum Dezember 2024 leicht gesunken
- Moderate Preiserhöhungen im Bereich der Nahrungsmittel
- Deutliche Preisanstiege in den Abteilungen „Andere Waren und Dienstleistungen“ und „Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen“
HANNOVER. Das Niveau der Verbraucherpreise in Niedersachsen hat sich im Januar 2025 gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,5% erhöht. Dies geht aus vorläufigen Ergebnissen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) hervor. Im Dezember 2024 hatte die Inflationsrate 2,6% betragen.
In der Abteilung „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ erhöhten sich die Preise im Vergleich zum Januar 2024 lediglich um 0,6% (darunter: Alkoholfreie Getränke +3,9% und Nahrungsmittel +0,2%). Verbraucherinnen und Verbraucher mussten für Speisefette und Speiseöle (+13,5%) deutlich mehr bezahlen als im Vorjahr. Preisrückgänge wurden hingegen bei Gemüse (-4,4%), Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchten (-2,3%) sowie Obst (-1,0%) verzeichnet. In der Abteilung „Alkoholische Getränke und Tabakwaren“ erhöhten sich die Preise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,7%. Besonders stark stiegen die Preise für Tabakwaren (+5,8%) an.
In der Abteilung „Andere Waren und Dienstleistungen“ erhöhten sich die Preise im Januar 2025 um 6,2% gegenüber dem Vorjahresmonat. Hier stiegen die Preise insbesondere für Versicherungsdienstleistungen (+9,7%) und Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+9,1%).
Deutliche Preisanstiege gab es im Januar 2025 gegenüber dem Vorjahresmonat auch im Bereich „Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen“ (+4,9%). Verbraucherinnen und Verbraucher mussten für Gaststättendienstleistungen (+5,4%) und Übernachtungen (+2,8%) mehr bezahlen.
In der Abteilung „Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe“ lagen die Preise im Januar 2025 um 2,4% über dem Niveau vom Januar 2024. Die Preise im Bereich „Nettokaltmiete und Wohnungsnebenkosten“ waren um 2,6% höher als im Vorjahresmonat. Im Bereich der Haushaltsenergie lagen die Preise um 1,4% über dem Niveau des Vorjahres. Für Kraftstoffe (+0,7%) mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher im Januar 2025 im Vergleich zum Vorjahresmonat mehr bezahlen.
Das Niveau der Verbraucherpreise im Januar 2025 sank gegenüber dem Vormonat Dezember 2024 um 0,2%.
Tabellen und Abbildungen zum VPI stehen im Internetangebot des LSN bereit |
Methodische Hinweise:
Der Verbraucherpreisindex (VPI) misst die durchschnittliche Preisentwicklung aller Waren und Dienstleistungen, die private Haushalte für Konsumzwecke kaufen. Darunter fallen zum Beispiel Nahrungsmittel, Bekleidung und Kraftfahrzeuge ebenso wie Mieten, Reinigungsdienstleistungen oder Reparaturen. Die prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet.
Die allgemeine Formel zur Berechnung einer prozentualen Veränderungsrate aus zwei Indexständen beruht auf einem Dreisatz: Veränderung in Prozent = neuer Indexstand / alter Indexstand * 100 – 100.
Diese Formel kann sowohl beim Vergleich beliebiger Jahresdurchschnittswerte als auch beim Vergleich beliebiger Berichtsmonate verwendet werden. In der Verbraucherpreisstatistik werden üblicherweise Veränderungsraten für das Vorjahr sowie den Vormonat und den Vorjahresmonat berechnet.
Informationen zu den Maßnahmen der Entlastungspakete und deren Wirksamkeit auf die Verbraucherpreisindizes finden Sie auf der Webseite des Statistischen Bundesamtes.
Erscheint bis zum 6. Februar 2025 keine Korrektur, sind die veröffentlichten Ergebnisse als endgültig anzusehen.
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