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Die Inflationsrate in Niedersachsen lag im Februar 2022 bei 4,8%

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 025 vom 01.03.2022


HANNOVER. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilt, erhöhte sich das Niveau der Verbraucherpreise in Niedersachsen im Februar 2022 um 4,8% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Januar 2022 lag die Inflationsrate bei 4,7%.

Deutliche Preisanstiege gab es im Februar 2022 im Vergleich zum Februar 2021 in der Abteilung „Verkehr“ (+11,4%). Die Verbraucherinnen und Verbraucher mussten im Februar 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat für Kraftstoffe mehr ausgeben (+26,5%; darunter Superbenzin: +24,9%; Dieselkraftstoff: +30,3%).

Die Preise in der Abteilung „Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe“ lagen im Februar 2022 mit 5,0% über den Preisen des Vorjahresmonats. So erhöhten sich die Preise im Bereich Haushaltsenergie um 18,7% (darunter leichtes Heizöl: +57,5%; Erdgas: +23,8%). Die Preise für Strom stiegen im Februar 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 9,2%.

Die CO2-Bepreisung, die sich ab 1. Januar 2022 von 25 Euro auf 30 Euro pro Tonne erhöhte, wirkte sich weiterhin auf die Entwicklung der Energiepreise aus. Die Strom- und Gaspreisentwicklung ist auf die verstärkt zunehmenden Tarif- und Anbieterwechsel zurückzuführen. Die zum 1. Januar 2022 gesunkene EEG-Umlage von 6,5 Cent auf 3,7 Cent pro Kilowattstunde Strom konnte den Preisanstieg im Bereich Strom nur leicht abmildern.

Insgesamt erhöhten sich die Energiepreise im Februar 2022 im Vergleich zum Februar 2021 um 21,4%. Die Inflationsrate im Februar 2022 hätte ohne die Berücksichtigung der Preise von Kraftstoffen und Haushaltsenergie bei 3,0% gelegen.

Grundsätzlich wirkten sich die Preiserhöhungen auf den vorgelagerten Wirtschaftsstufen sowie die Lieferengpässe auf die gesamte Entwicklung der Verbraucherpreise aus.

Im Februar 2022 gab es im Vergleich zum Vorjahresmonat auch deutliche Preisanstiege in der Abteilung „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ (+5,2%). Spürbar teurer für die Verbraucherinnen und Verbraucher wurden in dieser Abteilung unter anderem Speisefette und Speiseöle (+16,7%; darunter Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Ähnliches: +24,6%) sowie Gemüse (+12,6%; darunter Gurken: +29,5%).

Preisrückgänge gab es im Februar 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat in der Abteilung „Post und Telekommunikation“ (-0,2%).

Insgesamt stieg das Niveau der Verbraucherpreise im Februar 2022 im Vergleich zum Vormonat Januar 2022 um 0,7%.


Tabellen und Abbildungen zum VPI stehen im Internetangebot des LSN bereit





Methodische Hinweise:
Der Verbraucherpreisindex (VPI) misst die durchschnittliche Preisentwicklung aller Waren und Dienstleistungen, die private Haushalte für Konsumzwecke kaufen. Darunter fallen zum Beispiel Nahrungsmittel, Bekleidung und Kraftfahrzeuge ebenso wie Mieten, Reinigungsdienstleistungen oder Reparaturen. Die prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet.

Im Februar 2022 gab es bei der Preiserhebung nahezu keine Einschränkungen durch die Corona-Pandemie.

Erscheint bis zum 4. März 2022 keine Korrektur, sind die veröffentlichten Ergebnisse als endgültig anzusehen.

Kontakt:
Frau Driefert, Tel. 0511 9898-2351
Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.


Herausgeber:
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Journalistische Anfragen richten Sie bitte an den oben genannten Kontakt.

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